Full text: Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. bis 3. (bezw. 4.) Schuljahr

— 365 — 
soll ich lange beschreiben, was ihr vielleicht besser jedes selbst sehen könnt. 
Sucht euch eins! 
Nun, was mag das sein? Lsört! genau so wie diese Dinge hier 
sieht eine Klasse von Rleerestieren aus, nur daß sie auf diesen größeren 
Punkten ringsherum spitze Stacheln haben, und die man darum See¬ 
igel nennt. 
Freilich das hier ist Stein, eine Art Kieselstein; aber er bildet genau 
das Tier nach, manchmal kann man jede Einzelheit daran erkennen, 
wie freilich der Stein diese Form angenommen hat, daß weiß man 
heute auch noch nicht genau, jedenfalls ist er flüssig gewesen — aber 
daß der Seeigel hier gewissermaßen abgeformt worden ist, das kann 
nicht bezweifelt werden. Und so sagt man, das sei ein versteinerter 
Seeigel. 
Der erzählt uns freilich nicht bloß von fernen, fernen Zeiten, sondern 
ist auch ein weiterer Zeuge — nun wofür? Das hier einst das Rieer 
gestanden haben muß. 
Unsere Wasserleitung. 
was mögen denn nur diese flachen Wälle hier oben auf dem Hügel 
zu bedeuten haben? Sie sind mit solchen Luftessen versehen, wie sie manchmal 
auf Fabrikdächern sich befinden. Auch sind sie sorgfältig eingezäunt, offen¬ 
bar, damit niemand sie betreten soll. 
Das sind die großen, gemauerten Wasserbehälter für unsere Wasser¬ 
leitung. Hochbehälter nennt man sie auch, weil sie hier oben liegen. 
Andere Städte, die keinen solchen Hügel in ihrer Nähe haben, müssen 
sich einen hohen Wasserturm bauen und da hinauf die großen Wasser¬ 
behälter stellen, wo haben wir einen solchen Wasserturm gesehen? 
Und ziemlich weit von hier, dort hinten am Walde, steht das 
Rlaschinenhaus unseres Wasserwerkes. Zn seiner Nähe hat man tiefe 
Brunnen gebaut. Zn ihnen sammelt sich das Wasser des Waldes, das 
durch solche Sandschichten hindurchgesickert ist, wie sie unsere Sandgrube 
uns zeigte, das zum Teil auch durch das Erdreich und durch Steinschichten 
hindurch gegangen ist. Die Ulaschinen — wir werden sie uns später an¬ 
sehen — treiben große Pumpen, und die drücken das Wasser aus den 
Brunnen hier herauf in diese Behälter. 
Nun kann das Wasser hinunter laufen in das gewaltige Röhren- 
netz, das sicherlich ebenso groß ist als das Gasröhrennetz. Zhr besinnt 
euch darauf: als wir uns die Däuser wegdachten und die Straßen . . . 
Aber warum sind diese Hochbehälter nötig? warum wird das 
Wasser nicht gleich in die Röhren gepumpt? wir wollen zuerst die 
zweite Frage beantworten: Da müßten doch die Maschinen ununterbrochen
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.