Der Kreis Homberg.
villa Lindin und 1500 zu der Linden genannt. Der Ortsname ist dem Baum—
namen entlehnt.
Mardorf. Eine Urkunde von 1343 nennt Weningen Martorf
und Großen Martor Das erstere ist wu
Meckwinsberg, 1226 Meckewinisberge bei Retwinishusen (Reddings—
hausen).
Meinbolderod, zum Gericht Wallenstein gehörend, 1197 und
1244 Meinbolderot (Meginbold).
Muchhausen Mochhusen), zwischen Raboldshausen und Ellings—
hausen. Nach einer Person. 1410 Muchusen. Die Wüstung kam 1419 an
die von Wolfershausen.
Niederhain, Wussung bei Dillich 1380 zu dem Nidern
Heyne, als die in den Heynen ist gelegen“; 1447 „gelegen off deme
NedernHeyneby Dhlchen
Niedermühlbach, bei (Ober-)Mühlbach gelegene Wüstung.
Nuwenhain, 1368 als Zubehör des Schlosses Wallenstein und 1500
als Wüstung bezeichnet.
Neuseß, 1500 Neuwensesse, 1504 Nuwseß, bei Aua.
Omeiser, südöstlich von Welferode in der heutigen Gemarkung
Ameiser.
Rockenhausen, an der Beise, wo noch die Rockenmühle
(Rotemühle) liegt. 1300 findet sich ein Henricus de Rockenhusen.
Später hersfeldisches Lehen der von Wolfershausen und später (von 1459 ab)
im Besitze der von Berlepsch.
Roßbach, östlich von Völkershain in einem Wiesengrunde.
Sachsenhausen, 1067 Sassenhusun, schon 1240 wüst, in der Nähe
von Verna. In letztgenanntem Jahre verkaufte das St. Albansstift zu Mainz
dem Kloster Kappel seine Güter zu Sachsenhusen, das 1325 Sassenhusen ge—
nannt wird. W. Arnold vermutet die Besiedelung durch dorthin verpflanzte
Sachsen zur Zeit Karls des Großen.
Streithof, bei Roxhausen (Strithusen 1265 und 1334). Noch 1586
wird ein Streit zwischen Einwohnern zu Uttershausen „vor Richter und Ge—
richtsschöffen des Untergerichts zu Hebel“ verhandelt.
Struth. 1238 schenkten die von Uttershausen dem Kloster Haina
neben Gütern zu Lendorf, Allendorf, Grenzebach auch Zinsen in villa que
dicitur Struth. Vielleicht bei dem Dorfe Lenderscheid, dessen oberer Dorf⸗
teil noch heute Struth heißt, gelegen.
Ulmes, früher Olbetze, auch Olmetze, 1080 Olbezo, im 13 und 14
Jahrhundert Almeza, Olbizse, Olmße genannt, am Ursprunge des Olms—
bachs zwischen Todenhausen, Neuenhain und Dillich. 1271 hatte das Kloster
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