_ 4 —
länder großer Ströme sind Tiefländer oder Niederungen,
d. h. Ebenen, die sich kaum oder nur wenig über den Meeres-
spiegel erheben. Oft liegen diese Tiefländer fo niedrig, daß
sie durch Dämme oder Deiche gegen das Meer geschützt
werden müssen. Es giebt aber auch Ebenen, die viele
100 Meter höher als der Meeresspiegel liegen, zu denen man
also aus den Tiefebenen bedeutend aufsteigen muß. Man
nennt solche Ebenen Hochebenen, Hochplateaux, Tafel-
länder. Hochebenen sind also hochliegende Ebenen. Wellen-
förmige Ebenen sind solche Ebenen, die durch kleinere Er-
höhunaen unterbrochen werden. Sonstige Erhöhungen der
festen Erdoberfläche bezeichnet man mit den Namen Anhöhe.
Hügel, Berg. Nur höhere Erhebungen verdienen eigentlich
den Namen eines Berges. Jeder Berg hat drei Teile: Fuß,
Abhang und Gipfel. Wenn der Gipfel aus spitzigen Fel-
sen besteht, so heißt er Horn, Nadel oder Zahn, wenn er
kugelförmig ist, Pic, ein abgerundeter Gipfel Kopf, Kuppe
oder Puh. Weit ausgedehnte, zusammenhängende Bergmassen
nennt man Gebirge. Wenn diese wie in einer Reihe ge
ordnet erscheinen, so heißen sie Kettengebirge, wenn sie
mehr gerundet zusammen liegen, Masseugebirge. Der be-
stimmt hervortretende Rücken oder Schettel des Gebirges
heißt Gebirgskamm. Über denselben erheben sich die Gipfel,
in oder unter demselben befinden sich. Einsenkungen oder Ein-
sattlungen (Joche); sie werden als Übergänge oder Gebirgs-
straßen benutzt uno heißen davon Pässe. Durch das Zusam-
mentreffen verschiedener Bergketten entsteht ein Gebirgs
knoten oder Gebirgsstock.
Die größeren Vertiefungen zwischen den Gebirgen nennt
man Thäler. Sie heißen Längenthäler, wenn sie mit
dem Gebirge oder Gebirgskamme gleiche Richtung haben,
Querthäler, wenn sie das Gebirge quer durchschneiden.
Eine schmale Vertiefung zwischen hohen Felswänden heißt
Schlucht.
Vulkane sind feuerspeiende Berge. Dieselben haben auf
dem Gipfel eine trichterförmige Öffnung (Krater). Der
Krater strömt Rauch und Gase aus. Manchmal werden
schlammige Massen ausgeworfen, die auch als geschmolzene
Ströme (Lava) den Berg hinabfließen. Den vulkanischen
Ausbrüchen gehen oft Erdbeben voran. Man unterscheidet
thätige und erloschene Vulkane.
Der Boden ist nach seiner inneren Beschaffenheit sehr