Full text: Heimatkunde des Fürstentums Schaumburg-Lippe

170 — 
Geschichtlicher Ceil. 
I. Laildesgeschichte, 
1. Vorgeschichtliches 
Unsere niedersächsische Heimat war in der Urzeit von einein 
Volke bewohnt, das als Weidebauern noch keine festen Wohnsitze 
hatte. Seine Werkzeuge und Waffen waren aus Steinen und Tier- 
knochen hergestellt, zunächst in einfacher, später in feinerer Bearbei- 
tnng (S. 25 ff.). Erst als viele Jahrhunderte vor Beginn der 
christlichen Zeitrechnung die Kelten von Osten her einwanderten, 
wurde aicher anderen Metallen (Kupfer, Gold, Silber) auch das 
Eisen und die Herstellung der Bronze bekannt; aber neben den aus 
Metallen hergestellten Gegenständen, hauptsächlich Waffen, behaup- 
teten sich die Steingeräte noch lange weiter. An die Zeit der Kelten, 
die auch die Sitte der Leichenverbrennung verbreiteten, erinnern die 
mehrfachen Funde von Urnen mit Asche und Knochenresten in söge- 
nannten Hünengräbern, unter denen die „Sieben Steinhäuser" bei 
Fallingbostel im Lüneburgischen die bekanntesten sind. In solchen 
Gräberstätten sind häufig Beigaben von Werkzeugen, Waffeu und 
Gerätschaften aus Bronze und Eisen gefunden worden, aus Bronze 
jedoch mehr als aus Eifeu. Sprachforscher haben außerdem fest- 
gestellt, daß mauche unserer heutigen Orts- und Flußnanieu keltischen 
Ursprungs siud, wohin namentlich solche mit den Grundworten mar 
— Moor, Snmpf (z. B. Schötmar in Lippe) und lar — Leere, 
Ode (z. B. Winzlar bei Rehburg) gerechnet werden. Sicheres läßt 
sich jedoch über diese Zeit nicht sagen, da schriftliche Aufzeichnungen 
nicht vorhaudeu sind.
	        
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