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Der Wald in seiner Silberpracht,
er schimmert weit umher,
als ob er aus Kristall gemacht
und ganz aus Zucker wär'.
Hurra, nun kommt die Schlittenfahrt
auf glänzend weißem Schnee,
und welch ein schöner Tanzsaal ward
der spiegelglatte See!
Und mitten drin, o Seligkeit!
Da strahlt der Weihnachtsschein!
Der Winter ist die schönste Zeit
Was kann wohl schöner sein?
heinrich Seidel.
77. Winters Ankunft.
Im weißen Pelz der Winter
steht lange schon hinter der Tür.
„Ei, guten Tag, herr Winter,
das ist nicht hübsch von dir!
wir meinten, du wärst wer weiß wie weit,
da kommst du auf einmal hereingeschneit!
Nun, da du hier bist, da mag's schon sein,
aber was bringst du uns Kindelein?“ —
„Was ich euch bringe, das sollt ihr wissen:
Sröhliche Weihnacht mit äpfeln und Nüssen
und Sschneeballen, wie sie fallen,
und im Jänner auch Schneemänner.“
hermann Uletke.
78. Cob des Winters.
Der Winter ist ein geschickter Mann;
weiß streicht er die Dächer und Selder an.
Der Winter ist ein Konditor auch,
verzuckert jeglichen Baum und Strauch.