Full text: Heimatkunde von München und Umgebung in Wort und Bild (Bd. 1)

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setzung ersterer bedürfen die freiwillige und die Pflichtfeuer- 
wehr große Summen Geldes. Wenn eine arme Gemeinde die 
Geräte allein nicht bezahlen kann, dann tritt der Staat mit 
seiner Hilfe ein. In München sind im neuen und alten Zentral- 
feuerhaus und in einzelnen Bezirken Löschgeräte in hinreichender 
Menge vorhanden. Von Zeit zu Zeit haben wir auch Gelegen- 
heit, Übungen der Feuerwehr zu beobachten. 
öl. Wohltätigkeitsanstalten. 
Waisenhäuser, Krankonhäuser, Anstalten sür Blinde und Taub- 
stumme, Armenanstalten, Anstalt für Obdachlose, Suppenanstalten. 
a) Waisenhänser. 
Das neue Waisenhaus an der Waisenhausstraße in München- 
Neuhausen hat den Zweck, ungefähr 200 katholische Waisen- 
kinder zu verpflegen und zu erziehen. Angehörige eines Frauen- 
ordens, „Englische Fräulein", haben die Leitung. Den Unter- 
richt besuchen die Kinder in der ihnen zunächst liegenden Volks- 
schule. Das Gebäude ist sehr schön, hat Zentralheizung und 
Gasglühlicht Außer Schlaf-, Wasch- und Arbeitszimmern 
besitzt es Räume sür Kranke, Fest- und Spielsaal, Austalts- 
kapelle, Zimmer für das Dieustperfonal, Küche, Brause- und 
Wannenbäder, Musikzimmer, Zöglingswerkstätten, Spiel- und 
Turnplätze im Freien. Die Nebengebäude enthalten die Stal- 
lnngen für die Haustiere, Waschküche, Gärtnerwohnung, Bügel- 
zimmer und Wagenremise. Ein großer Garten schließt sich 
an das Gebäude an. Das städtische Kinderasyl, Hochstraße 8, 
nimmt arme, schulpflichtige Kinder auf, die in München Heimat- 
berechtigt sind. Besonders werden die Vete'ranenwaisen berück- 
sichtigt. Auch diese wohltätige Anstalt ist mit allen Einrich- 
tuugen versehen, die für Erziehung und Unterricht der Kleinen 
nötig und wünschenswert sind. 
b) Krankenhäuser. 
Zur Aufnahme von Kranken dienen die Krankenhäuser 
rechts und links der Isar und das Krankenhaus in Schwabing. 
Sie sind aufs vorteilhafteste und schönste eingerichtet und somit 
geeigenschastet, den Kranken möglichst baldige Genesung zu ver- 
schaffen. 
Im Jahre 1897 wurde von der Stadt mit 1642000 Mark 
eine Heilstätte für Lungenkranke und Genesende, die Luft, Licht 
und Sonne benötigen, bei Harlaching erbaut. Die Anstalt 
liegt inmitten von Feldern und Wäldern.
	        
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