Full text: Lehrproben zur Länderkunde von Europa

Britische Inseln. 
Problem: Das Land, das die größte Kriegsflotte hat. 
I. Wie groß ist diese Klotte? 
Ihr könntet mir zunächst einmal sagen, wozu man eine Flotte braucht! 
Sch.: Um einen Krieg auf dem Meere zu führen. — Vir werden später 
erfahren, daß sie noch einen anderen Zweck hat. Wie kann man aber auf 
dem Meere Krieg führen! 5ch.: Die Schiffe haben große Kanonen und sind 
gepanzert. — Die schwere Artillerie hat jetzt Kanonen von 28 oder 30,5 cm 
Durchmesser (das deutsche Feldartilleriegeschütz nur 7,7 cm, das deutsche 
Infanteriegewehr 7,9 mm); ein Gescho ß wiegt entsprechend 240 oder 385 kg 
1. Sch.: Also so schwer wie 5 oder wie 7 Kinder von meiner Größe! Muß 
man da zu tragen haben, wenn geladen werden soll! 2. Sch.: Dazu sind 
selbstverständlich Maschinen vorhanden. — Nun wollen wir uns einmal zwei 
feindliche Flotten denken, die eine an der englischen Ostküste, die andere bei 
Helgoland. Da möchte ich nur wissen, wie die zwei sich finden! Sch.: Es 
gibt Schiffe, welche die andere Flotte ausspionieren. — Sie heißen Kreuzer! 
Sch.: Diese müssen oft kreuz und quer das Meer durchfahren. — Ich möchte 
aber keinem Kreuzer wünschen, daß er zu nahe an die feindliche Flotte 
herangerät! Sch.: Er würde beschossen? und die andere Flotte hat doch 
auch Kreuzer. — Die würden ihn wohl verfolgen, meinst du? Aber der 
Kapitän eines Kreuzers wird es nie so weit kommen lassen. Sch.: Lr 
wird schon viel früher umkehren. Er soll sich ja gar nicht aufhalten. Er 
wird so schnell als möglich zurückkehren zu seiner Flotte und wird melden, 
wo er den Feind getroffen hat. — Für solch schnelle Fahrt ist sein Schiff 
auch wohl geeignet! Sch.: Es wird sehr lang und schmal sein. — Aber 
es kann doch der Fall eintreten, daß der Kreuzer angegriffen wird! Sch.: 
Deshalb muß er auch Kanonen und einen Panzer haben. — Die Seeschlacht 
wird von ganz anderen Schiffen ausgeführt, hier haben wir eines im Bild 
(Lehmanns geogr. Charakterbilder: Der Kaiser-Wilhelm-Kanal). Sch.: Die 
sind breit gebaut. — Da kann man wohl viele Kanonen aufstellen! Sch.: 
Es ist auch sehr lang. — So lang wie die Mollschule! Sch.: Dann ist es 
etwa 120 m lang, wir haben sie ja schon einmal gemessen. — Man sieht 
auch Kanonen! Sch.: Sie gucken auf beiden Seiten des Schiffes heraus! — 
Wie wird deshalb der Admiral seine Flotte aufstellen? Sch.: So, daß die 
Schiffe sich von der Seite zeigen. — Nur dürfen die Schiffe beim Schießen 
sich nicht behindern! Sch.: Wenn er sie in einer Linie aufstellt, kann das 
Itschner, Lehrproben. 2. flufr. II
	        
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