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Düsseldorf — Eider.
Düsseldorf bedeutet Dorf an
der Düssel, einem kleinen Rhein-
zuflufs. Egl. 161.
Dwina s. Don.
Dyle s. Dül.
Ebal, der dem Garizzim gegen¬
überliegende Berg Samarías, hiefs im
Gegensatz zum Garizzim, welcher
wasserreich und buschig ist, bei den
Hebräern Gebâl = nackter, ent-
blöfster Felsberg. Egl. 164.
El>ro ist nach Egl. 164 baskisch
und bedeutet einfach Flufs.
ETburonen s. Ifferten.
E der, bei Tacitus Adrana, spä¬
ter Adrina, Adarne, Ederna, bedeutet
nach Th. Loh. der helle Flufs.
Der erste Teil des Namens Ad- geht
auf griech. aidai, lat. aestus, ir. aodh
= Feuer, ags. âd, ahd. eit = Brand,
as. îdal, ahd. ital = nhd. eitel zu¬
rück. Das r aus ar entstanden be¬
zeichnet eine Weiterbildung des Stam¬
mes; an ist Ableitungssilbe; a = aha,
Flufs. Daniel hebt die grüne Farbe
der Eder hervor, ein Flufs aber, der
grünfarbig ist, zeichnet sich durch
Xlarheit aus. Th. Loh. Arch. 363.
Eger s. Eider.
Egge s. Eider.
Egripo s. Chalkis.
Eiclisfeld hat nichts mit Eiche
zu thun, sondern bedeutet Feld des
Eiko. Dieselbe Ableitung wird für
Eichstädt angenommen. Andre. 61.
Lütt. 7 hält dagegen an der Ablei¬
tung von Eiche = quereus fest.
Feld bedeutet hier wohl, bemerkt
ebenderselbe, Hochfeld, Plateau.
S. Schad. 176 fëld.
Eichstädt s. Eichsfeld.
Eider, in älterer Form Egidora.
Idora, ist ein Doppelsuffix. Eg geht
auf ac, das auch als ag und eg er¬
scheint; ac, ag und eg geht auf die
Wurzel av = gehen zurück. Das
dora der Endung hat nichts, wie
noch Egli will, mit Pforte zu thun.
Buck. 154. Anders erklärt Th. Loh.
Arch. 70. 421 diesen Flufsnamen.
Das dora der Endung ist ihm ent¬
standen aus trawa, drawa, worin er
ein deutsches Grundwort von der
Bedeutung Flufs sieht. Das egi,
stellt er zu ahd. ekka, mhd. ecke,
egge, Bergkamm, Berg, Egge.
Dabei wäre an den holsteinschen
Landrücken zu denken, auf dem die
Quelle der Eider liegt. Bekanntlich
heifst der südlichste Teil des Teuto¬
burger Waldes Egge. Ebendazu
stellt Loh. auch die Eger, in älterer
Form Agara oder Egira, ebenso die
Agi-stra, von der die Externsteine,
an denen der Bach vorbeifliefst, seinen
Namen haben. Die an. Form Ögisdyr
= Thüre des Meeres oder des
Me er gotte s ist eine Volksetymolo¬
gie, die an die Stelle des nicht mehr
verstandenen eigentlichen Sinnes trat.
Auf dasselbe trawa, drawa, führt
Loh. den Namen der Trauil, ahd.
Drona, vor das er ein hypothetisches
Drawonus setzt, zurück ; eine andere
Ableitung für die zuletzt genannten
Flufsnamen siehe unter Durance.