468 II Hauptth. Neuere Gesch.XllBuch.
darum nicht sogleich über den Undank der Welt
gegen hochachtungöwürdige Männer klagen.
Camoens zog sich sein Schicksal durch ausschwei-
sende Sitten, bittere Spottschriften, und un¬
biegsamen Stolz zu. Die meisten nothleiben-
den Gelehrten haben entweder nicht verstanden,
ihre Wissenschaft gemeinnützig zu gebrauchen;
oder sie haben durch ihre Aufführung ihrem
aufgeklärten Verstände keine Ehre gemacht.
Zweyter Zeitraum.
Von der Zeit an, da die Spanier Her-
rer» über Portugal wurden, bis zur
wiederhergeftellcen Unabhangigkeic des
portugiesischen Acichs.
Dom 1.1580. bis zum I. 1640.
Ein Zeitraum von ftchszig ^Jahren.
I.
Philipp 11. sachtem die Portugiesen zween ihrer Könige
Spaniens ^ ^ s^)"Ell nach einander, und auf eine so
wird Herr empfindlich unglückliche Art, verloren hatten,
iugVflH diese Nation durch die streitige Frage, wer
nunmehr den erledigten Thron einnchmen sollte,
da keine männliche Nachkommen des Königs 211*
fcns mehr vorhanden waren? in die äußerste Be¬
unruhigung. Die Herzoge von Braganza in
Portugal, und von Parma in Italien, hakten
frey.