2 Abschn. Geschichte der Genueser. 8 5 
mächtig geworden: Als daher die Araber, oder 
Saracenen. von Afrika und Spanien aus, die 
ita'mnischen Seeküsten verheerten- nahmen ihnen 
die Genueser bald nach dem Anfänge des neun» 
ten Jahrhunderts die Insel Eorsica weg, und Sie ero- 
verschafften dadurch der Schifffahrt in dieser Ge- 
gend des mittelländischen Meeres mehr Sicher¬ 
heit. Zwar hatten sie im zehnten Jahrhunderte 
das Unglück, daß ihre Stadt, in der Abwesen¬ 
heit der meisten wehrhaften Bürger, von den Ara¬ 
bern erobert, geplündert, auch viele Einwohner 
gefangen fortgeführt, oder getödtet wurden. Al¬ 
lein sie hatten schon so viele Vortheile in Händen, 
daß sie bald wieder das vorige Ansehen behaupte¬ 
ten. Endlich waren ihnen am Ende des eilften 
Jahrhunderts die damaligen Händel des Kaisers 
mit dem Papste, wodurch der ersiere viel von sei¬ 
ner Macht in Italien verlor, so günstig, daß sie und tu», 
sich in völlige $ceybeit W setzen beschlossen, 
Sie wählten sich Eonsuis aufzwey oder drcy Iah. at». ncgen 
re, von denen sie allein nach ihren Gesetzen re. 
giert seyn wollten. 
IV. Die Rreunüge, welche eben zu dieser Sie festen 
Zeit angefangen wurden, boten den Genuesecn jj* 
eine treffliche Gelegenheit dar, ihre Handlung Seehasen 
uns Seemacht an den asiatischen Küsten zu ver- n 
stärken. Sie unterstützten zwar die Kreuzfahrer Meere fest, 
mit ihren Schiffen bey der Eroberung von Pala. 
stina, und wurden deswegen Beschützer Oer Lic. 
cbe von Jerusalem genannt. Allein sie erwar. 
den sich zugleich viele Handlungsrechte daselbst, 
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