Die mathematischen Beschaffenheiten rc. 37
westliche Küste der canarischen Insel Ferro/ wie in unserer,
und in etwas altern Karten vurch die Insel Teneriffa,
oder durch andere Orte, geführt.
2. ) Die Pole oder Angeln der Erde. Diese sind
diejenigen 2 Punkte, so 180 Grade voneinander abr
sichen und darin alte Mittagskmse zusammzulauftw.
Dahero:
a) Der arktische Pol, Bärpol oder Nordpol,
welchen oben der 9osie Grad zeigt, gerade über
Nova Zembla. '
b) Der antarktische oder südliche Pol, welcher
dem 'nördlichen gerade entgegen steht und gleich,'
fals von dem yosten Grade gewiesen wird.
Anmerk. Da in jeder -Halbkugel der westlichen so-
wohl als der östlichen ein besonderer Nord- und Südpol
zu sehen ist: so scheinen es 4 zu seyn. Wenn aber die
beyden Halbkugeln zustuumengesekl werden: so laufen
oben die deyden Nord- und unten'die beyden Südpole in
emen Nord- und einen Südpol zusammen.
3. ) Die Erdachse oder der Durchmesser der Pole
(Diameter polorum). Dieser ist die gerade Linie, so
in Gedanken von einem Pol bis zum andern durch
den Mittelpunkt der Erde qeführct wird.
Anmeck. Die beyden Pole sind also die beiden End''
punkce der Erdachse. Der Durchmesser der Pole heißt
Erdachse, weil sich die Erde um dieselbe, wie ein Rad um
seine Achse, beweget.
4. ) Der Aequator oder die Linie oder Mittellinie.
Diese ist eine Zirkellinie, so 90 Grad von jeden Pol
queer über die halben Erdkugeln gehet und dadurch
die Erdkugel in 2 gleiche Halbkugeln, als in die nörd¬
liche und südliche abbildet. Diese Linie ist gleich-
fals, wie der erste Meridianus m 360 gleiche Thcile
oder Grade abgetheilet.
Anmerk. Die Figuren 1 und II weisen auf unserer
Karte die nördliche und südliche Halbkugel unserer Erde.
Die Linie oder der Aequaror geht in Asien durch die In¬
seln Gilolo,^ Celebes, Borneo und Sumatra; in Afrika
durch die Küste Aanguebar, zwischen den Reichen Juba und
Pare, durch Inncräthivpien und durch das südlichste Ende
von Oberguinea; in Amerika aber durch Arrazvnia,
Guiana und dem nördlichsten Ende von Peru. -
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