123
Helvetien.
bet nach u. nach auch die übrigen IO K. so wie mehrere
Städte u. Landschaften (die zugewandten Orte) bey-
l'-aten, bis endlich im westphal. Frieden das Ganze für
eine freye Republik anerkannt wurde. - Der Schwei¬
tzer ist aufrichtig, treu, gastftey, mäßig, stark, beherzt,
(daher viele Schweitzerregimenter von fremden Mäch¬
ten in Sold genommen werden )u. seine Freyheitsitebe
geht über alles- Die Hauptsprache ist die deutsche, nach
Italien zu spricht man italiamsch, nach Frank, zu fran¬
zösisch; aber beydes schlecht. Die herrsch. Rel. sind die
reform. u. kathol Lutheraner giebt es wenige. — Hel-
vetien ist eine zusammengesetzte Republik, wo jeder der
13 Kantons einen besonder» unabhängigen Staat aus- *
macht. Die Regierungsform istversch. Bern, Lucern,
Freyburg sind aristokratisch; Uri, Cchweitz, Unterwal¬
den, Zug,-Glarus u. Appenzell demokratisch; Zürich,
Basel, Solothurn u. Schafhausen aristodemokratisch.
Eiinge der zugewandten Orte, als die Reichsfürsten,
der Bisch, zu Basel, der Abt zu St. Gallen u. der König
von Preußen zu Neufchatel u. Valengin regieren mo¬
narchisch. — Ausser einigen Stadtbesatzungen hat die
Eydgenossenschaft keine stehende Armee, aber jeder
männl. Unterthan vom l 6—60 Jahren ist Soldat, der
sich in allen selbst versorgen muß, und so kann vermit¬
telst der Hochwachten (Feuersignale auf Bergen) in
kurzer Zeit ein großes Heer versammlet werden. Die
Einkünfte des Landes können nicht bestimmt werden.
Das ganze Land wird eingetheilt in
A) MrteDderLanrons (610 0M. i'33o,ooo(?.)
a ) Die Kantons selbst (495 O M. 9 70,000 E.)
1) Zürich (4 Z 0 M. 175,000 E. )Dem Range nach
der erste Kanton,präsidirt bey allen Versammlungen,
die Tagesayungcn, Tageleistungen und Konferen¬
zen genannt werden. — Zürich, erste St. u. Fest,
m. 12,000. E. Lausten/ Schloß m. einem 40 F. ho¬
hen Rheinfall. Lülach, Gren;, Winterthur.
2) Lern (236 O M.U. Z40,O9O-E.)Dergr'ößteK.
Er