Full text: M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger

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Das II. Buch, don Spanien. 
g. Der Minho, Lat. MINIVS. entspringt in Gallicien, 
und gehet zwischen Spanien und Portugall ins atlantische 
Meer. 
4. Die Guadiana, Lat. ANAS, nimmt ihren Ursprung 
in Neucastilien, durchströhmet hernach Portugall und fallt 
ins Meer. 
5. Der Guadalgvivir, Lat. BAET1S, entspringt in Sltti 
dalusien. Nachdem er sichtbar worden ist, fallt er ins gadi- 
tanische Meer. 
6. Der Ebro, Lat. IBERVS, entspringt auf einem Ge- 
bürge zwischen Altcastilien und Asturien. Er hat gutes Was¬ 
ser, wird schifreich und fallt ins iberische Meer. Der latei¬ 
nische Nähme IBERIA von Spanien leitet seinen Ursprung 
davon her. 
§. VI. 
Don der Beschaffenheit des Landes. 
Spanien liegt zwar der Breite nach zwischen dem g6. und 
44. der Lange nach zwischen dem 7. und 22. Grade, und als» 
ebenfalls in dem gemastgten Erdstriche gegen Mitternacht, 
(ln 2,ona temperata feptentrionaliAllein, es ist viel hitzi¬ 
ger, als in Portugall. Die Luft ist nicht einerley. An ei¬ 
nigen Orten ist sie sehr trocken, an andern sehr feucht und 
ungesund. Die Fruchtbarkeit ist duhero sehr masig. Es 
wachst sehr wenig Gerrayd, weil es des Nachts sehr kalt, 
und des Tages sehr heiß ist, und weil es selten regnet, und t>ie# 
lc grose Berge im Lande sind. Darzu kommt auch die Be- 
qvemlichkeit der Einwohner, die den Acker nicht gerne bau¬ 
en. Immittelst wächst vortreflicher wein. Wem ist der 
spanische Secr nicht bekannt? Auser dem giebt es Birnen, 
Äepfel, pfirschcn, Lirrvnen, Tafianicn, Oliven, Po¬ 
meranzen, Granatäpfel, Feigen, Rosinen, Mandeln 
und -Honig genug. Safran, Reiß und Zuckerrohr trist 
man hier und da an. Flachs und Hanf fehlt hier und da. 
Die Viehzucht ist nicht einerley. Pferde, Maulesel und 
Schaafe giebt es genug, aber wenig Hornvieh, auser in An¬ 
dalusien, wo es viele wilde Ochsen giebt. An den Seekü- 
sien könnte man Fische genug, als Thonfische, Störe, Lam¬ 
preten, Blackfische, rc. fangen: Allein, die Einwohner kau¬ 
fen selbige lieber von andern Völkern, als daß sie selbst fi¬ 
schen. In den vielen Bergen, worunter absonderlich das 
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