2Z8 Das III. Buch von Frankreich.
^OUX, Lal. duca, ein festes Schloß auf eineru hohen
Berge
8. CLAUDE , Lat. Fanum S„ Claudii, eine femeSkadt
Mit einer reichen Abtey, weiche i?;; zum Biökhum erho.
ben ward, und steht unter dem Ertz Blfchof zu Lron. Es
wird dahin eine starkeWaUfahrl zu demGrabe des-heiligen
Claudii gehalten,welcher Ertz Bischofzu 8elan-;on gewefen
ist.
Das X V. Capikel.
Von anderen Merkwürdigkeiten in
Frankreich.
Von der Frantzöstschen NATION.
Es soll in diesemArtickel keinWort mit ciufliessett,
das wir nicht aus einem Frantzöstschen Smbcnten
genommen hatten. Mit unseren eigenen Worten
aber wollen wir dieseNation weder jchmeiche!n,noch
Uebels von ihr reden.
Es stnd alsowohlgewachseneLeute, lebhaft, activ,
großmühtig, hitzig und von lustigem Humeur.
In Gesellschaft stnd ste höflich, polir, beredt, an¬
nehmlich, und sonderlich gegen die Fremden unge¬
mein dienstfertig.
Diese Sitten ziehen nicht allein viele tausend
Fremde nach Franckreich ; sondern die Deutschen
meynen ihre Kinder könnten weder gelehrt, noch
klug, noch galant werden, wenn ste nicht etliche
tausend Thaler in Varis verzehret hätten.
DieFrantzosen finden auch allerQrten Addrefle,
wo fie hinkommen, und das uhralte Sprüchwort:
Francum & malum nummum, portat Diabolus
per omnem mundum ; das ist: Die Francken
und das böse Geld, führt der Hencker durch
die gange Welt; kan noch immer mit tägliche«
Exempeln bewiesen werden. .
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