Full text: Süd-Amerika (Bd. 5, Abth. 2)

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Königreich Peru. 
selbst sich reiche Silberbergwerke befinden. Vierzig 
Meilen von dem Hauptorte liegt die Landschaft 
Aymaraes; sie ist reich an Zucker, Getreide unb Aymaraeö. 
Vieh/ und ehedem hatte sie ergiebige Goldbergwerke. 
In eben dieser Entfernung fangt sich das Corregi- 
mient Lhumbivilcas an, wo reiche Gold- und Sil- Chumbivil- 
Herberge sind; dreyßig Meilen dagegen liegt die ca^* 
Landschaft Lampa, und ist die vornehmste unter Lampa, 
denjenigen Provinzen, die unter dem Namen Collao 
begriffen werden. Die Ebenen des ganzen Landes 
werden durch viele kleine Berge unterbrochen, und 
sowohl die Berge, als auch die Ebenen, sind bestän¬ 
dig mit viel Vieh bedeckt, und in den Silbergruben 
wird reichliches Erz gefunden. Sechzig Meilen ge¬ 
gen Südosten liegt die Landschaft Caravana/ welche Caravaya. 
viele Goldbergwerke hat. Hier findet man die berühm¬ 
ten Waschen San Juan del Oro und Pablo Coya, 
wie auch den sogenanten Monte Ananea, der zwey 
Meilen von dem Affiento Poto entfernt liegt, und 
wo die königlichen Beamten und Einnehmer ihren 
Aufenthalt haben, welche Acht haben müssen, daß 
dem König der ihm'gebührende fünfte Theil nicht ent¬ 
zogen werde. An den Granzen dieser Provinz befin¬ 
det sich ein Fluß an dem Walde, der von den heid¬ 
nischen Indianern bewohnt wird. In diesem Flusse 
findet man so vieles Gold, daß die Caziken zu gewis¬ 
sen Zeiten des Jahres ganze Haufen von Indianern 
aus ihren Flecken an die Ufer desselben schicken. Die¬ 
se graben verschiedene Gruben, schütten den Sand 
zusammen, waschen ihn, und sammeln daraus so 
viel Gold, als sie nöthig haben, ihre Abgaben da¬ 
von zu geben. Im Jahr 1713 entdeckte man auf 
dem Berge Ucuntapa eine fast gediegene Silberplat¬ 
te, die einige Millionen Ausbeute gab. Das Cor- 
regimient Afangora und Asilo liegt fünfzig Meilen Asangora 
Dd 5 von und Asilo.
	        
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