Das Thierreich. 629
Muscheln und kleine Fische. Oben befindet sich die
Mundöffnung, an deren Rande mehrere Arme oder
Fühlfäden sitzen. Wenn sich nun ein Thierchen nähert,
so neigt sie sich geschwind herab, ergreift es mit den
Armen, und steckt cs in den Mund.
2. Der Tincenwnrm (Blackfisch!) wird ungefähr
zwei Fuß lang, und hat auf dem Rücken eine weiße
harre Schale, wie eine Hand groß; man nennr sie
Meerschaum oder weißes Fischbetn. An dem Kopfe
sitzen zehn lange Arme, womit er sich fest anklammern
kann, und das Maul ist fast wie ein krummer Schnar
bel gestaltet. Zm Unterleibe befindet sich eine Blase
mit einem schwarzen Safte, welchen er von sich sprützt,
und Las Wasser damit trübe macht, wenn er von Raubt
fischen verfolgt wird.
z- Einige Gattungen von Schnecken können auf
der Oberfläche des Meeres umherseegeln, wohin besont
ders der Papierilaunlus und die Schiffkurrel gehören.
Zyc Gehäuse hat mehrere Abtheilungen, und ist einer
Gondel ähnlich. Die Fühlfäden, die sie ausstrecken
und einziehen können, und zwischen welchen eine feine
Haut ausgespannt ist,, dienen ihnen statt der Seegel.
4. Die Polypen, kleine gallertartige Thierchetl
mit vielen Armen oder Fühlfäden, sind in mehrerer
Hinsicht merkwürdige Geschöpfe. Sie wohnen entwet
der in Gehäusen, wie die Korallen, oder ihr Körper
ist unbedeckt. Von der letzter» Art ist der grüne Arm¬
polyp, welcher sich im Sommer häufig in Teichen und
Gräben findet. Er hat die Gestalt eines Handschuht
singers, oben offen, und am untern Ende, womit er,
an irgend einem Körper fesisitzt, verschlossen. Seine
Länge beträgt etwa einen Viertelzott. Um den Rand
des offnen Endes stehen acht bis zehn seine Fasern, die
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