Philippinische Inseln,
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17, Die Philippinischen oder Mamlischen
Inseln.
lese Inseln sind dem Könige von Spanien unterworfen,
der einen Statthalter daselbst halt. Man rechnet ge¬
wöhnlich auch die Calamianischen Inseln hieher.
Die Luft ist auf Luson und den übrigen Philippinische»!
Inseln sehr gemäßigt. Sie sind fruchtbar an Getraide und
Viehweide. Zn den S. 292. Tb. 2. bemerkten Produkten gehört
der Bcodfruchtbaum und Cacao. Papagoyen findet man in
Menge. Unter den mineralischen Wassern ist eine heisse Duelle
vorneinlilich berübmt, worin, wie in mehrern dergleichen,
Fische leben. Taback, Reis, Wachs, Del, Kauris oder
Porccllamnuscheln, Ebenholz, Harz, Vogelnester, gehören
auch noch zu den Hauptwaaren. Auf diesen Inseln, so wie
auf den Molukken findet man wilde Muskatennüsse, so auch
Gewürznägelein, die aber nicht Gegenstände des Handels seyn,
da sie ficm nnd unnütz find. Die Inseln liefern auch: Gold¬
sand, Marmor, Bley, Schwefel, Salpeter, Indigo, Am¬
bra, Adlerholz. Ans den Bäumen Tindok wird auf den mei¬
sten dieser Inseln ein Zeug gewebt, welcher von gemeinen Wei¬
bern getragen wird. Eine Gattung Scolopendra ist unter den
hiesigen Insekten vornehmlich merkwürdig. Es hängt fich in
einer Entfernung von mehr als 3 Spannen an, und erleuchtet
ein mittelmäßiges Zimmer. Es ist gefährlich wenn es ins Ohr
kriecht.
Die größte Insel heißt Mattilla, sonst auch Luzoit
oder AozottH. Die Spanier haben hier ihre vorzüglichste
Niederlassung. Die Insel ist ihnen aber nicht ganz unterwürfig.
Ihre Lage, die zum Handel nach Sina und allen Gegenden von
Indien sehr vortheilbaft ist, zieht seit etlichen Jahren viel Schiffe
fast von allen morgenländischen Völkern dahin. Sie ist häufi¬
gen Erdbeben ansgesetzt, und hat auch einige fenerspeyenve
Berge.
tTldtnllä, nicht weit vom See Bahia, ist die Hauptstadt
der Spanier. Sie hat schöne Häuser, Kirchen, Klöster und
(S. 2. Th. S. 294.)
regel-