Full text: Der deutsche Krieg von 1866

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Feind zu besiegen. Die Infanterie drang mit Hurrah 
und gefälltem Bajonnet auf den Feind ein; die österreichische 
Infanterie ward zum Weichen gebracht. Auch dem Re¬ 
giment „Deutschmeister," das ebenfalls von je her sich 
des Rufes großer Tapferkeit zu erfreuen gehabt hatte, ward 
eine Fahne abgenommen. Auf der ganzen Linie waren 
die Preußen im Siege, die österreichischen Bataillone aut 
der Flucht. Wie erschüttert der Feind war, ergab die 
Verfolgung, denn schaarcnweise wurden Oesterreicher, die 
ihre Gewehre weggeworfen hatten, als Gefangene ein¬ 
gebracht. 
Der Kronprinz sprach den Truppen seine ehrende An¬ 
erkennung, dem General v. Steinmetz im Rainen des 
Königs den Dank für seine vortrefflichen Anordnungen aus. 
Schwer war es geworden, diesen Sieg zu erringen, indem 
einem 29 Bataillone starken Feinde mir 22 Bataillone 
entgegen gestellt werden konnten, die sich, wie bemerkt, nach 
und nach aus deu Hohlwegen hervorzuarbeiten hatten. 
Auch die Neberzahl der Reiterei war auf Seiten der 
Feinde. Die Preußen verloren an Todten und Verwundeten 
800, der Verlust der Oesterreicher betrug 2000, und eben 
so viel Mann von ihrer Seite geriethen in preußische 
Gefangenschaft. Außerdem nahmen ihnen die Preußen 
3 Fahnen und 5 Geschütze. 
Dies war der denkwürdige Sieg von Rachod. Für 
den nächsten Tag gab der Kronprinz als Parole „Rachod," 
als Feldgeschrei „Steinmetz" aus. 
Es sei hier sogleich bemerkt, daß der österreichische 
General Ramming weiterhin durch den Erzherzog Leopold, 
dieser durch den General v. Gablenz ersetzt ward. Weder
	        
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