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So entstand durch Heinrichs des GroßmüLhigen 
oder Stolzen Entsetzung ein blutiger Krieg; und obgleich 
vor der Hand Herzog Welf sich zum Frieden verstehen 
mußte, so standen sich doch die kaiserliche und die baierische 
Partei, zu der sich auch die päpstliche schlug, unter dem 
Namen der Guelfen (Welfen) und Guibelinen einan¬ 
der noch Jahrhunderte lang feindlich gegenüber. Die Gu el¬ 
fen hatten ihren Namen von Welf, der auch schon seit 
Heinrich IV. der Beiname des baierischen Hauses war; 
die Guibelinen aber von der Stadt Weidlingen, die 
dem hohenstausischen Hause gehörte, und woraus die Ita¬ 
liener nach ihrer Aussprache Guibelinen machten. 
Die Geschichte der Weiber von Weinsberg wird nicht 
allgemein als wahr anerkannt; sie hat aber doch so viele 
Zeugnisse für sich und ist in ganz Deutschland so bekannt, 
daß man sie wohl als eine Thatsache, die den deutschen 
Frauen Ehre macht, anführen kann. 
41. Friedrich der Erste oder der Rothbart 
(Barbarossa), im Kampfe mit dem Papste 
und den italienischen Städten. 
(Regiert von 1152 bis 1190.) 
Friedrich der Erste, ein Bruderssohn KonradsIII., 
zeichnete sich aus als ein mannhafter Regent, voll Muth, 
Kraft, Tapferkeit und festen Willens. Seine Negierung war 
aber ein steter Kampf mit den Päpsten, mit den Städten 
und Fürsten seines Reichs. 
Um die aufrührischen lombardischen Städte zu züchti¬ 
gen, zog er im Jahr 1154 nach Italien, und ließ sich erst 
als König von Italien, dann zu Rom vom Papste Ha¬ 
drian IV. als römischer Kaiser krönen. Der heilige Va¬ 
ter kam ihm scheinbar aus Höflichkeit, mehr aber, um seinen
	        
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