IV
Vorrede.
von reden. Wie der Vater, wenn er im Kreise seiner
Kinder und Enkel von seiner eignen Jugend redet, die
Innigkeit seines Jugendgefühls hervorzurufen strebt, so
sollen auch wir im Kreise der jetzt Heranwachsenden Ju¬
gend nur mit Begeisterung von der Jugendzeit des neuen
deutschen Lebens reden, welche in die hier geschilderten
Jahre zusammengedrängt ist. Wir sollen uns nicht
scheuen, das starke Bild und den ungewöhnlichen Aus¬
druck zu gebrauchen, welche der berechnende Verstand
vielleicht übertrieben nennen möchte.
Diese Gedanken glaubte ich aussprechen zu müssen,
indem ich nach einem langer» Zwischenräume die Dar¬
stellung der Jahre 1813, 14 und 15 von Neuen: dem
Druck übergebe. In manchen Stellen war ich versucht,
etwas von der lebhaften Farbe hinwegzunehmen, die in
den Tagen der ersten Aufregung unwillkührlich aus mei¬
ner Feder hervorgegangen war; aber der inwohnende
Geist jener Darstellung, der nicht mein Werk, sondern
das jener gehobenen Zeit selbst gewesen, entwaffnetc die
kühlere Kritik. Das Ganze ist geblieben, wie es von
^Anfang an war; nur habe ich manches Einzelne, was
ich bei späterer Lcctüre, oder aus den Mittheilungen
von Augenzeugen, gesammelt habe, hinzugegebcn, so daß
manche Begebenheiten durch einzelne bezeichnende Züge
vervollständigt sind.
Mein Wunsch ist, daß der Lehrer der deutschen
Geschichte zum Schlüsse seines ganzen Kursus sich eben