Full text: Die teutschen Freiheitskriege von 1813, 1814 und 1815 (Abth. 3)

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Völker TeutschländS, Preußens, Oestreichs und 
Rußlands! DaS einmahl aufgeregte Leben trieb 
immer schönere und kräftigere Früchte hervor. 
Das Alle- sah Napoleon nicht. Sein Hoch- 
muth verblendete ihn so sehr, daß er nur sich und 
seine heftigen Leidenschaften fühlte und diesen blind 
folgte. Als er am 24. Febr. Mieder in Troyes 
einrückte, ließ er einen dortigen Edelmann, der 
sich laut für die alte französische Königsfamilie 
ausgesprochen hatte, vor ein Kriegsgericht stellen 
und nach wenigen Stunden erschießen; und die 
ganze Stadt bedrohte er mit schwerer Strafe, 
wenn sie sich noch einmahl mit den Verbündeten 
irgend freundlich abzufinden suchen werde. 
17. Der Monat Marz. 
Schlacht bei Laon und Einnahme von 
Paris. 
Im Rathe der Verbündeten wurde kndeß der 
«lke KriegSplan mit neuer Kraft ergriffen; Blü- 
cher sollte sich wieder von dem großen Heere 
trennen und an der Marne hinab ziehen, um die 
Heerhaufen von Bülow, Minzerode und Woron^ 
zow, die jenseits standen, an sich zu ziehen; ge» 
lang ihm dieses, so stand er wieder an der Spitze 
trine- sehr guten HeereS von 80,000 Mann und 
konnte allein schon die Hauptstadt Frankreichs be¬ 
drohen. Napoleon war alSdann genöthigt, wie¬ 
derum zwischen de n beiden Bundesherren hin und 
her zu rennen, unb konnte endlich, ohne eine 
Hauptschlacht, dr/rch die Ermüdung seiner Krieger 
besiegt werden. DaS war dem Eifer und der gan¬ 
zen Weise des alten He rfuhrers angemessen, rast¬ 
los anjugreifen und kerne Ruhe zu gestatten. Rasch 
zog er daher, als Napoleon eben in TroyeS war, 
wieder nordwestlich der Marne zu und kam im 
schrägen Laufe Pari s bis auf wenige Tagemärsche 
nabe Napoleon, in eifriger Verfolgung hinter ihm 
her, und bald hätte er ihn ereilt^ als er eben im
	        
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