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Vorwort.
¿©te Schulen unsers Staats haben sich, gottlob! dem
größten Theile nach so gehoben, daß sie auch auf den
geschichtlichen Unterricht Rücksicht nehmen können. Dazu
liegt die vaterländische Geschichte am nächsten. Denn die
Lehrer sollen ein -Volk bilden, entflammt von Liebe und
Gehorsam gegen Gott, gegen König, gegen Vaterland.
Preußen's Lehrern ist diese Pflicht um so heiliger, weil sie
schon durch das Gefühl der Dankbarkeit für das viele
Gute, was für sie geschehen ist und noch immer geschieht,
zu diesem Streben aufgefordert werden. Und da nun in
unserer vaterländischen Geschichte sich mehr, als in irgend
einer andern, so deutlich zeigt, wie Gott stets gnädig ge¬
wesen ist dem Fürstenhause und dem Vaterlande; wie un¬
sere Regenten nur für ihr Volk gelebt und gewirkt haben,
und wie dieses zu jeglicher Zeit Treue und Anhänglichkeit
seinen Herrschern bewahrt hat: so stellen wir dieselbe wohl
mit Recht bei'm Geschichtsunterrichte oben an.
Nur bedürfen die Lehrer, meiner Meinung nach, auch
die, denen in Seminarien die brandenburgische Geschichte
vorgetragen ist, eines Handbuchs, durch welches sie bei der
speciellen Vorbereitung auf die Lehrstunde in den Stand
gesetzt worden, die Materien im Gedächtnisse wieder anzu¬
frischen und zu ordnen. — Der Handbücher über die Ge¬
schichte des Vaterlandes giebt es sehr viele. Es sind ihrer
theils Abrisse, Grundrisse, Übersichten, welche den Schülern
in die Hand gegeben werden sollen, theils ausführliche
Werke zum Selbststudium. Wer mit dem Landschulwesen
practisch bekannt ist, wird, so hoffe ich, mit mir der Mei-