Full text: Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten

9 9 
kranz; efi waren geistige Wettstreite. Die neme,'- 
sch en und die isth mischen Spiele wurden jedesmahl 
im dritten Jahre bei der Stadt Nemca und au^ der 
Land-Enge von Korinth gehalten. 
Die Religion der Griechen war eine Mischung von 
einheimischen und fremden Gottheiten und gottesdienst¬ 
lichen Gebräuchen. Sie borgten ihre zahlreichen Göt¬ 
ter von den Aegyptern, Phöniziern und andern Völkern 
AstenS; aber selbst einzelne Oerter und Landschaften hat¬ 
ten eigene einheimische Götter, die allmählig Gegen¬ 
stände der Verehrung unter allen Griechen wurden. 
Sie gaben ihren Göttern nicht, wie viele andere Völker, 
Thiergestalten, sondern dachten ste sich als menschenähn¬ 
liche Wesen, mit menschlichen Bedürfnissen, Neigun¬ 
gen und Leidenschaften, nur legte man ihnen feinere,.be¬ 
weglichere, mit ewiger Kraft und Jugend begabte, Kör¬ 
per bei, und schrieb ihnen einen mächtigen Einfluß auf 
die Natur und die sterblichen Menschen zu. Alles, was 
in der Welt geschah und nicht sichtbar von Menschen 
hcrrührte, hielt man für unmittelbare Wirkung der Göt¬ 
ter, die eigentlich nichts als Verstnnlichungen der Na¬ 
turkräfte, der"Elemente, so wie der Entstehung ver¬ 
schiedener nützlichen Erfindungen waren. Bereits in 
den frühesten Zeiten ivar unter-'den Griechen die Vereh¬ 
rung der sogenannten zwölf großen Götter eingeführt, 
welche ste Z ev 6 (Jupiter), P h ö b o 6 (Apollo), Posei- 
don (Neptun), Ares (Mars), Hermes (Merkur), 
Hephästos (Vulkan), Herä (Juno), Athenä 
(Minerva), Artemis (Diana), Demeter (Ceres), 
Aphrodite (Venus), Hestia (Vesta) nannten. 
Zevs war unter diesen die mächtigste Gottheit. Später 
wurden die Erzählungen von den Gottheiten durch Dich¬ 
ter und Künstler weiter ausgebildet und verschönert, und 
die Zahl der Götter und Göttinnen vermehrt, woraus 
die Mythologie oder Götterlehre entstand. Die Got- 
teöverehrungen bestanden in Opfern, Reinigungen, Ge-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.