3
sten Städte waren Memphis, Theben, Sais und später
Alexandrien.
Das Land war unter mehrere Könige getheilt, bis sich
Psammetich, König von Sais, ums Jahr 700 v. CH. mit
Hilfe griechischer Miethsoldaten, der Alleinherrschaft über
ganz Aegypten bemächtigte, und dasselbe den Ausländern öffnete,
welchen es bisher verschlossen gewesen war. Seine Nachfol¬
ger führten keine rühmliche Regierung. 525 v. Chr. unter
Psammenit wurde Aegypten vom persischen Könige Kambyses,
erobert, und zur persischen Provinz gemacht.
§. 3. Israeliten.
Der Stammvater dieses Volks ist Abraham, ein Nach¬
komme Sems. Als ein reicher Nomade zog er aus Chaldäa
nach Kanaan oder Palästina, wo er an den Ufern des in das
todte Meer sich ergießenden Jordan Weideplätze fand. Die
Ureinwohner nannten ihn Eber d. h. Fremdling, woher der
Name Hebräer kommt. Sein Sohn Isaak und seine Enkel
Jakob und Esau führten das einfache Hirtenleben fort. Jakob
oder Israel gab den Israeliten, Esau oder Edom den Edo-
mitern den Namen. Jakob hatte 12 Söhne, von denen einer
Juda hieß; von ihm kommt der Name Juden. Jakobs Sohn
Joseph wurde durch wunderbare Schickung nach Aegypten ge¬
führt und zu hoher Würde erhoben. Er veranlaßte seinen
Vater mit seiner ganzen Familie nach Aegypten zu ziehen,
und wies ihnen dort das Land Gosen zum Wohnsitze an. Als
Jakobs Familie allmählig zu einem großen Volke erwuchs,
singen die ägyptischen Könige an, das Volk hart zu drücken.
Da erweckte aber Gott den Moses zum Retter; dieser führte
sein Volk aus dem Lande, suchte es auf dem langen Zug durch
die Wüste zu bessern und zu stärken, gab ihm auf Gottes
Befehl zweckmäßige Gesetze und führte vornehmlich die Ver¬
ehrung des allein wahren Gottes wieder ein. Nach seinem
Tode führte Josna die Israeliten nach Kanaan, eroberte fast
1*