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Nestor.
des Weisen verschafte. Seine Söhne stritten tapfer
vor Troja, und Antilochos rettete seinem Vater das
Leben. Mitten im schreklichsten Kampfgewühle grif
Memnon, Sohn der Aeos und des Tithonos,
den Nestor an; schon schien der Greis verloren, da
eilte Antilochos zu Hülfe, wurde aber vom Mem,
non erschlagen, der wiederum an dem Achilleus
seinen Todesengel fand. Nach beendetem Kriege er,
reichten Nestor und Thrafymedes glüklich die
Heimarh.
Die Eroberung von Troja.
Noch immer war es den Anstrengungen so vieler
Helden unmöglich gewesen, das belagerte Troja zu neh,
men, und da sie verzweifelten, sich der Stadt mit Ge,
Walt zu bemeistern, verfielen sie auf eine Kriegeöltst.
Epeue verfertigte unter dem Beistände der Pallas
ein hölzernes Pferd, worin sich die ausgezeichnetesten
Helden verbargen, den Odysseus an der Spizze.
Mit Zurüklassung dieses Pferdes zogen die Belagerer
ab; die Trojaner strömten aus der Stadt, das Wun,
derwerk anzuschauen; alle standen in dem Wahne, daß
die Feinde den Heimweg angetreten hätten, und einige
riethen, das Pferd in die Stadt zu ziehen und in der
Burg aufzustellen. Kassandra, PriamoS Tochter,
der die Gabe der Weissagung zu Theil geworden, ver,
kündet Unheil und schlagt vor, das Pferd ins Meer
zu versenken, allein ihr Rath bleibt unbeachtet. Auch
Laokoon, Oberpriester deS Apollon, warnt vor
Trug und stößt mit der Lanze in den Bauch des Pfer,
des, dumpfes Gerassel erscholl und die List wäre ver,
eitelt worden, wenn nicht die Leichtgläubigkeit der Tro,