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zu Hause wäre. Er fand nur Rosel, Reinhard und deren Mutter Erme- 
lyn in der Wohnung vor und führte sie zum König. Reineke selbst hatte 
Reißaus genommen; denn er wußte schon, daß er gesucht würde. „Wo 
ist Reineke?" redete Nobel Frau Ermelyn an. „Verschweig mir's nicht, 
sonst kostet's dir das Leben." Und der König befahl, sie zu binden. Da 
sie sah, daß es dem König ernst war, wurde ihr angst, und sie sprach: 
„Mein Mann ist in seiner andern Burg, die eine Stunde von hier ent¬ 
fernt liegt. Sofort brachen die Tiere auf und gingen hin. Frau Ermelyn 
mußte ihnen den Weg zeigen. Dort angekommen, ging Waldmann wieder 
in die Höhle und jagte den Fuchs aus seinem Versteck. Dieser versuchte 
zu fliehen, aber er wurde gefangen genommen. 
Da bat er den König um sein Leben; doch dieser hörte ihn nicht an, 
sondern gab Befehl, den Schelm sofort aufzuhängen. Isegrim, Braun und 
Hinze führten ihn zum nächsten hohen Baum und taten, wie der König 
geboten hatte. In kurzer Zeit hing Reineke tot am Seile. Der König 
aber redete die Tiere also an: „Seht, so geht es allen, die Böses tun. 
Es hat zwar lange gewährt, ehe Reineke seine Strafe erhalten; aber er 
hat ihr nicht entgehen können. Merkt euch: wenn auch die Strafe nicht 
gleich kommt, so erfolgt sie später doch, und zwar ganz gewiß. Der Krug 
geht so lange zum Wasser, bis er bricht!" 
Hierauf entließ der König die Tiere, und sie gingen, ein jedes an 
seinen Ort.
	        
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