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Vierter Zeitraum.
Weisen Griechenlands bekannt sind, i) Thales
der erste Naturkundige, Astronom und Meßkünstler.
2) Solon, (den ihr schon kennt) 3) Bias, Chilo,
5) Pittakus, 6) Cleobulus und 7) Periander.
Ausser dem Homer standen mehrere Dichter auf, eine
Sappho, ein Alcaus, und Archilochus, der die
Versart der Jamben erfand. Theognis und
Phocylides schrieben Sittensprüche und Ae so p, der
Phrygrer, erzählte seine Fabeln.
Die sogenannten Ce l ten glaubten an einige Göt¬
ter, als den O d i n, den Gott des Krieges, seine Gemah¬
lin Freya, die Vorsteherin der treuen Liebe und andre
mehr; nicht minder waren sie von der Unsterblichkeit
der Seele überzeugt. Ihre Priester, die auch nach ih¬
rer Art Gelehrte und Aerzte waren, hiessen Druiden,
die Dichter, welche die Krieger durch Gesänge ermu-
thigten, nannte man Barden und die Dienerinnen
der Götter, welche zugleich weissagten, A lrunen.
Einfach waren die Sitten und Glaubenslehren der
Perser. Anfangs beteten sie die Sonne, den Mond,
die Erde, Feuer, Wasser und Winde an, hernach nah¬
men sie einige Götter fremder Völker bei sich auf. Sie
opferten Thiere auf hohen Bergen, ohne Tempel und
Altäre zu haben, oder zu wollen, dabei beteten sie für
sich, (für das ganze Persische Volk), und für den König;
ein Magier (Geistlicher) mußte beim Opfer gegenwär¬
tig seyn. Das höchste Fest des Persers war sein Ge¬
burtstag. Bei dem, fthr beliebten, Weine wurde al¬
les Wichtige vorgetragen, nachher aber, wenn man
nüchtern war, erst beschlossen Bis zum sechsten Jah¬
re wurden die Knaben von den Müttern erzogen, dann
übernahm es der Vater, sie -u Kriegern zu bilden.