Full text: Allgemeine Weltgeschichte für die Jugend

Erster Zeitraum. .239 
schon gemachten. Im Jahr 1471 aber nahm man den 
Faden wieder auf. Begüterte Bürger rüsteten ein 
Schiff aus, und ein beherzter Schiffer wagte sich zum 
erstenmale über die Linie hmaus. Zwar brachte diese 
Reife keinen unmittelbaren Gewinn, aber man lernte 
doch dabei, daß eine Fahrt jenseits der Linie möglich 
sey. Ist erst einmal etwas geglückt, so finden sich bald 
Nachfolgerim Werke. Der König Johann II. von 
Portugal! sandte nun (»434) Schiffe aus. Diese ent¬ 
deckten die Königreiche Benin und Kongo (in Afri¬ 
ka) und segelten mehr als 300 Meilen über die Linie 
hinaus; die Schiffer erzählten nach ihrer Zurückkunft 
Wunderdinge von den gesehenen Ländern, Menschen 
und Früchten, und jetzt schien es den Leuten unwider- 
sprechlich gewiß, daß man einen Seeweg nach Indien 
finden müsse. Und zwei Jahre später — also »486 — 
wurde er wirklich gefunden. Ein wackerer Offizier, 
Namens Bartholomäus Oiaz, segelte noch weiter 
als seine Vorgänger nach Süden, entdeckte wieder 
neues Land, und fand endlich die Spitze von Afrika, 
von deren Existenz man wol etwas geahnet, aber nichts 
zuverlässiges gewußt hatte. Der König nannte diese 
Spitze das Vorgebirge der guten Hoffnung, 
denn er hoffte, daß nun der Weg nach Indien gefunden 
sey, obgleich Diaz ihn wegen Stürme und Empörung 
seiner Schtffsleute nicht weiter befahren hatte. Der 
kluge König beauftragte nun zwei Männer mit einer 
Gesandtschaft an den, bis jetzt Europa unbekannten, 
König von Abyssinien, mit ihm ein Handelsbund- 
niß zu schließen. Einer von beiden wurde unterwegs 
ermordet; verändere aber, Pedro de Covillam, 
segelte glücklich nach Ost-Indien, besuchte Goa und 
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