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Zweiter Zeitraum. sz
waren in jener Zeit gar nicht ungewöhnlich; man
meinte dem Jehova ein besonderes Vergnügen zu
schaffen, wenn man das theuersie Geschöpf ihm zu
Ehren schlachtete. So viel Uebels verursacht der
Aberglaube, der Mangel an richtiger Ansicht der
Dinge, wie sie sind
Jenen Abraham, den die Eingebornen in Palä¬
stina einen Hebräer (das hieß ein Mensch, der
jenseits des Euphrats hergekommen war) nannten,
verehren die Juden noch heutiges Tages als den
Stammvater und Gesetzgeber ihres Volkes, denn er
lehrte seine Familie den einzigen Gott, Jehova, an¬
beten, und führte die Beschneidung ein, wie bei uns
spater die Taufe eingesetzt ist: diese bezeichnet den
Christen und jene noch bis jetzt den Juden.
Jakob; Joseph.
Abr^mns Enkel, Jakob, auch Israel ge¬
nannt gleichfalls ein sehr wackerer Mann, hatte 12
Söhne, und gründete in diesen das Israelitische Volk,
das in eben so viel Stamme getheilt wurde, und von
ihm den Namen erhielt Einer seiner Söhne, Joseph,
kam durch einen Zufall nach Aegypten an den Hof des
Königs, und stieg hier durch seinen Scharfsinn, durch
gutes Benehmen, durch seine Gewandheit, sich in alle
Verhältnisse zu schmiegen, bald darauf zum ersten,
vielvermögenden, Minister empor; so rettete er später
in einer großen Theurung seinen alten Vater und seine
Bruder, die ihm zuvor übel gewollt hatten, vom Hun¬
gertode, und setzte sie sämmtüch in das schöne Land
Gosen, wo sie im Wohlstände lebten bis an ihr Ende.
Ganz Aegypten war diesem Joseph hohen Dank schul-