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20 Zweites Hauptstück.
5 Subsidien, mehr, als der König erwartet hatte; al¬
lein die ausführliche Beschwerdeschrift des Unterhauses
über Erhebung des Pfund- und Tonnengcldes, Verfall
des Handels, schlechte Führung des Kriegs und der aus¬
wärtigen Angelegenheiten, schädlichen Einfluß der Katho.
likeu und des Herzogs von Buckingham vergällte ihm
die Freude über das Geld so sehr, daß er das Parla¬
ment bis zum Januar 29 vertagte. Ehe wir weiter
gehen, muß Etwas über den Ausdruck Subfldie bemerkt
werden: man verstand darunter eine Abgabe von 4 Schil¬
lingen für jedes Pfund Sterling, das man an Land, und
von 2 Schillingen und 8 Pfenningen für jedes Pfund,
das man an beweglichen Gütern besaß: eine drückende
Abgabe, hätte nicht Jeder den Zuwachs seines Bcsitz-
thums verschwiegen, crlittne Verluste aber so bedeutend
als möglich in Abrechnung gebracht. Das sogenannte
Fünfzehntel, eine gleichfalls oft vvrkvmmende Abgabe,
betrug den 15. Theil von beweglichen Gütern, jedoch
nach einer Schätzung aus Eduards III. Zeit. so daß jede
Stadt eine feststehende Summe unter den Bürgern um¬
legte. Mit den verwilligteu Steuern ward eine nach
Röchelte bestimmte Flotte ausgerüstet, an deren Spitze
sich Buckingham in Portsmouth einschiffen wollte, als
ihn der bei Beförderungen wiederholt übergangne Lieute¬
nant Felton, welcher überdicß dem Vaterlande einen
Dienst zu erweisen hoffte, den 25. Aug. 28 ermordete.
Obwohl bekümmert über den Tod des erst 56jährigcn
Günstlings, versprach sich nunmehr doch Karl ein beßres
Vernehmen mit dem Volke, rief das Parlament zusam¬
men, und verlangt« Bewilligung des Pfund- und Ton-
nengeldes; da aber die Puritaner über sträfliche Nach¬
sicht gegen die Katholiken und Begünstigung der Armi-
nianer klagten, und der König dagegen seinen Supremat
geltend machte, so entspann sich ein hitziger Streit über
die Kirchengewalt, welcher den 10. März 29 mit Auflö¬
sung des Parlaments endete. Die heftigsten Oppositions¬
männer wurden noch vorher verhaftet, und durch die