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der römische Statthalter Syazrius; südwestlich zwischen
der Loire und den Pyrenäen saßen die W estgor hen ,
zwischen der Rhone, Saone, den Alpen und dem Mittel¬
meere die B u r g u n d e r, am Oberrheine bis zur Mosel
die Alemannen; und an der nördlichen Küste des at¬
lantischen Meeres eingewanderte Dritten.
1. Das Reich der Franken.
Die Franken, welche sich seit dem Ende des dritten
Jahrhunderts im nördlichen Theile Galliens ausgebreitet
batten, und hier in 4 Stämme, in salische, ripu-
a rische, mori nische und ceno manische Franken
getheilt, von mehreren Fürsten regiert wurden, machten
sich im Laufe dieser Periode zu Herren von ganz Gallien,
weßhalb es auch von ihnen den Namen F r a n c i e n, das
Frankenreich, empfing. Der Gründer dieses Frankenreiches
war C h l o d o w i g, Fürst der salischen Franken, der durch
die Schlachten beiSoissons (486) und Zülpich (496)
das römische Gebiet und die Besitzungen der Aleman¬
nen am Rheine sich unterwarf; die Thüringer und
Burgunder zinsbar machte; die Britten in Ar-
m o ri c a unterjochte; denWestgothen Aquitanien
entriß; und nachdem er die übrigen Stammhäupter mit
List oder Gewalt aus dem Wege geräumt hatte, sämmt-
liche Franken unter seiner Herrschaft vereinigte, so daß ec
über alles Land von den Pyrenäen bis an die Grenzen
der Sachsen und Slaven gebot. Diesem Frankenreiche gab
Chlodowig dadurch innere Festigkeit, daß er, der wie
sein Volk bisher der heidnischen Religion zugethan gewesen
war, zum katholischen Christenthume übertrat (496).
Diese Handlung verschaffte ihm, weil alle damaligen
germanischen Regenten Arianer waren, vom Papste die
Benennung des a l l e rch r i ft l ich st e n Königes, und
bewirkte, da die Franken schnell seinem Beispiele folgten,
daß die Sieger mit den Unterjochten zu einem Volke
verschmolzen.
Die Heldenkraft, welche Chlodowig beseelt und
die noch zum Theil auf seinen 4 Söhnen, unter welche
er das Land theilte, geruhet hatte, die durch Zerstöh-
rung des thüringischen (531) und burgundifchen
Reiches (534) ihr Gebiet vergrößerten, erstarb schnell