ihrer Geschicklichkeit im Faustkampfe, im Rin¬
gen, im Werfen, im Springen und im Wett-
laufe. Zuletzt forderte Laodamaö 0), des
Königs Sohn, den Helden zum Wettkampf
auf, doch dieser schützte seinen Schmerz vor, und
seine Sehnsucht nach dem Vaierlande. Darüber
verspottete ihn einer, und meinte, er müsse wohl
kein Kampfer seyn, sondern etwa ein Mann,
„der beständig im Ruderschiff umherfahrt, etwa
ein Haupt der Schiffer, die Handelsleute zugleich
sind". Aber der Held beschämte ihn durch eine
kräftige Gegenrede, und versicherte, daß er es mit
jedem aufnehmen wolle, schnellte auch eine schwere
steinerne Scheibe, zum Erstaunen Aller, mit sol¬
cher Kraft in die Luft, daß sie weit hinter dem
Ziele der Andern hinrollte. Nun wagte sich kei¬
ner an ihn, die Spiele wurden aufgehoben, und
der Sänger mußte nun noch etwas Lustiges sin¬
gen, worauf einige Zünglinge mit bewunderns¬
würdiger Geschicklichkeit tanzten. Die Phaa-
kenfürsten vereinigten sich, dem Fremden, der
sich so edel und verständig zeigte, jeder einen
Anzug zu schenken, das heißt ein enges Unter¬
kleid, und ein langes und weites Qbergewand,
beide von Wolle und ohne Aermel. So einfach
war die Kleidung jener Zeit.
Und nun ein schöner Zug eines unbesonne¬
nen Jünglings: Auch der oben erwähnte Spöt¬
ter kam bescheiden zum Odysseus, und überreichte