Co o
xerxes Ochos im Jahr 356 v. Chr. G. einen
schweren und unglücklichen Krieg geführt hatten.
Der Erfolg rechtfertigte auch des Königs
Maaßregeln. In dem Maaße, als er an den
Küsten von Phönikien herabzog, ergaben sich
ihm die kleinen Dynastien, die sich hier befan¬
den , und die mehr für ihren Handel und ihre
Reichthümer besorgt, als den Persern ergebet!
waren. Auch das sonst inachtige Sibon, ent¬
weder aus- Haß gegen Persien, oder ohnmächtig
seit der letzten Zerstörung durch Ochoe, unter¬
warf sich. Nur die durch ihre Schiffahrt und
Manufakturen berühmte Stadt Tyrus leistete
einen Widerstand, und verweigerte den Eintritt
in der Stadt dem Alexander, welcher, um dem
bekannten lyrischen Herkules, wie man ihren
Narionalgorr nannte, in ihrer Stadt zu opfern,
den Eingang forderte. Aber indem es sich
anheischig machte, eben so auch keine Perser
aufzunehmen, als es keinen Makedonier zuließ,
so zeigt sich, daß auch dieser Widerstand weni¬
ger aus Anhänglichkeit an Persien, als viel¬
mehr aus Liebe für die Unabhängigkeit entstand.
Sie hofften, diesen Widerstand um so eher lei¬
sten zu können, da ihre Stadt auf einer Insel
lag, und die Einwohner der Altstadt auf dem
festen Lande sich auf die Jnselstadt begeben, ihre
Weiber und Kinder aber nach Karthago geschafft
harren.