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stand, beugte nicht durch ihre Würde und Hei.' 
ligkeit den Sinn Coriolans. Die Römer ver- 
zweifelnd an aller friedlichen Ausgleichung, rü- 
steten sich daher schon zu der-Belagerung, die 
sie stündlich erwarteten, als endlich eine vierte 
Gesandtschaft eilten unerwarteten glücklichen 
Erfolg hatte. 
Die römischen Frauen nämlich, angeführt 
von der Mutter Coriolans, Veruria, und 
seiner Frau Volumnia, begleitet von alleU 
Kindern, begaben sich, die Gefahr nicht scheuend, 
in das feindliche Lager. Den Thränen der 
Frauen, deit Bitten seiner Gattin und Mutter 
konnte Coriolan nicht widerstehen, und er ver- 
sprach, das Heer zurückzuführen, welches er 
auch that. Er ward aber dafür bei seiner Rück¬ 
kunft von den über ihre getäuschte Hoffnungen 
erbitterten Volskern erschlagen, ein Schicksal, 
das er vvrhergeahndet. Denn überwunden von 
den Bitten seiner Mutter hatte er ausgerufen t 
„Mutter! Mutter! ich bin verloren, indem 
Du Rom rettest" (496 v. Chr. G.). 
Rom war allerdings auch gerettet, und zu 
diesem Staate kehrte das Glück sogleich 
zurück, sobald nur Coriolanus ihnen nicht mehr 
feindlich gegenüber stand, und die Volsker so 
wie die mit ihnen verbundenen Völker wurden 
überwunden durch den Eönsul Cassius. Die¬ 
ser Mann aber ging mit dem Gedanken um, 
Rom
	        
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