Full text: Bis zum Frieden von Campo Formio (Theil 11)

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Palais Nvyal das Messer, das sie in Marat's 
Brust stoßen wollte. Sie hoffte, dies mitten un¬ 
ter seinen Genossen im Convente auf dem Gipfel 
des Berges thun zu können, aber die Wache wies 
sie vom Versammlungssaale zurück. Nun ließ sie 
sich bei Marat mit Ueberbringung eines Schreibens 
melden, worin sie ihn um einen Augenblick Gehör 
bat. „Bürger, ich komme von Caen. Ihre Liebe 
fürs Vaterland laßt mich voraussetzen, daß Sie 
gern die unglücklichen Ereignisse in diesem Theile 
der Republik werden kennen wollen; ich werde zu 
Ihnen kommen, haben Sie die Güte mich anzu¬ 
nehmen, und mir eine kurze Unterhaltung zu gön¬ 
nen, ich werde Sie in den Stand setzen, Frankreich 
einen großen Dienst zu leisten." Aber Marat, den 
seine Haushälterin mit einem Bedenken gegen die 
Bittstellerin erfüllt, läßt sie abweifen. Abends er¬ 
hält er ein zweites Schreiben. „Marat, ich habe 
ihnen diesen Morgen geschrieben; haben Sie den 
Brief erhalten? Ich kann es nicht glauben, weil 
man mir Ihre Thür verschlossen hat. Ich hoffe, 
daß Sie mir morgen eine Zusammenkunft bewilli¬ 
gen werden. Ich wiederhole es, ich komme von 
Caen; ich habe ihnen Geheimnisse zu entdecken, die 
für das Wohl der Republik von außerordentlicher 
Wichtigkeit sind. Dazu kommt, daß ich eine für 
die Sache der Freiheit Verfolgte bin. Ich bin 
unglücklich, dies reicht hin, mir ein Recht auf Ih¬ 
ren Schutz zu verschaffen." 
Am folgenden Tage, den 13. Julius, Abends 
gegen sieben Uhr, erscheint sie wieder. Die Haue-
	        
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