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phanten wurden wüthend, wandten sich gegen ihre eige¬
nen Herren, rannten Alles nieder und brachten das gan-
ze Heer in Verwirrung. Die Römer siegten, uud PyrrhuS
vor verlor nicht bloß über 2o,OOO Menschen, sondernmuß-
Christo.^ sein ganzes Lager den Siegern preisgeben. Dies
war für die Römer ein äußerst wichtiger Gewinn: denn
sie lernten dadurch die Kunst, ein Lager regelmäßig zu
bevestigen. Pyrrhus floh aus Italien, Kurius zog mit
vier Elephanten in Rom ein, den ersten, welche diese
Stadt sah, und bald darauf mußte sich das ganze südli¬
che Italien den Römern unterwerfen»
2 7.
Kampf Roms mit Karthago, Hannibal.
Unter den Pflanzstadten, welche Tvrus, der berühmte
Handelöstaat, am mittelländischen Meere angelegt hatte,
war der mächtigste und blühendste geworden Karthago,
auf der am nördlichsten hervorragenden Spitze Afrikas,
da wo jetzt Tunis liegt, Sicilien gegenüber. Karthago
hatte sich das ganze umliegende Gebiet unterworfen, be-
herfchte die Inseln Sardinen und Korsika; und hatte eine»
großen Theil Siciliens unterjocht. Außerdem hatte cs
Kolonien an der spanischen Küste, jenseit der Meerenge
von Gibraltar an der Westküste von Afrika, und in Por¬
tugal, und trieb einen ausgebreiteten Handel, wodurch
es sich unermeßliche Reichthümer sammelte. — Es mu߬
te den Karthagern daran gelegen sein, so viel sie konn¬
ten, veste Platze am Mittelmcer zu gewinnen, um da¬
durch ihren Handel zu sichern, und wo möglich noch
weiter auszubreiten. Mir Neid nndBesorgniß sahen sie
daher, wie die Römer alle Küsten Italiens sich unter¬
warfen.