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imtfe er hier die berühmten indischen Weisen kennen,
die Braminen. — Ein Theil des Heeres ging ans
Schiffen zurück bis in den persischen Busen; die Ue-
brigen zogen zn Lande durch die brennendsten Sand¬
wüsten , wo viele ihren Tod fanden. In Persien
und Babylon erquickte er auch dafür die Seinigen,
und beschenkte sie sehr reichlich; dennoch blieben sie
unzufrieden. — Alexander hatte in Babylon bereits
den Entwurf gemacht, alle Lander der Erde, die er
gegen Mittag und Abend kannte, zu erobern, wie
er die Morgenlander erobert hatte, als ihn der Tod
mitten aus seinen großen Entwürfen wegriß, 323.
Da er keinen Nachfolger ernannt hatte; theilten sich
seine Feldherren nach einem 23jährigen Kriege in das
große Reich, und unter den neuentstehenden König¬
reichen waren die mächtigsten: Aegypten, Syrien,
Macedonien und die griechischen Freistaaten. Da
sie aber immer unter einander Krieg führten und
so sich schwächten, waren sie noch vor Christi Ge¬
burt alle römische Provinzen.
25.
Noch kriegerischer fast und heldenmüthiger als
die Spartaner waren in den Jahrhunderten vor Chri¬
sti Geburt die Bürger Roms, der Hauptstadt
Italiens an der Tiber. Jeder Bürger war ein ge-
borner Soldat, und so eroberten sie, die anfangs
ein Gebiet von kaum zwei Meilen besaßen, fast alle
Lander der bekannten Erde, in einer Icit von 700
Jahren. Im Frieden war ihr Hauptgeschäft der
Ackerbau, den auch die Vornehmsten trieben. Ihre
Kleidung bestand bloß in Weste und Mantel; denn
«ß ist inJtalienwärmer als bei uns. Daher aßen sie