Full text: Noah bis Kyros (Theil 1, Abth. 1)

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dcrs dienlichen Thcile des Thiers. Fehlte ihr z. B. 
eine gewisse fleischige Erhöhung, Caput genannt, 
oder hatte sie diese, aber oben zerschnitten, so'war 
das ein böses Zeichen. Auch dienten diesen Haru- 
spices zu ihren Vorbedeutungen die Flamme, der 
Rauch und andere Umstande, welche das Opfer 
begleiteten. So waren es, wenn daS Opferthier 
willig zum Altäre ging, hier sich ruhig verhielt, 
auf einen Schlag nicderfiel, stark blutete u. s. w-, 
günstige Vorbedeutungen. 
DaS Ancile als Rom's größtes Heiligthum. 
Dieses Ancile war ein kleiner, länglich run¬ 
der Schild. Er siel — der Sage nach — eines 
Tages vom Himmel, als Numa Pompilius in 
Rom umherging. Da hieß es nun: Nom werde, 
wofern es diesen Wunderschild aufbewahre, die 
Herrschaft der Welt erhalten. Daher verwahrte 
man ihn denn auch als das größte Heiligthum, 
und, um vor einer Entwendung desselben gesichert 
zu seyn, hatte Numa selbst eilf andere Schilde 
verfertigen lassen, die ihm durchaus ähnlich waren, 
so daß es bei einem Diebstahl ganz unmöglich 
war, das achte Schild von den andern zu unter¬ 
scheiden. Sie wurden in dem Tempel des Mars 
(Gottheit des Krieges) aufbewahrt, aus wel¬ 
chem sie nie herauskamen, als jährlich einmal 
am Feste der Salier oder der salischen Priester. 
Diese hielten mit ihnen, indem jeder eins am Ar-
	        
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