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in die höchste Noth versetzt sah. Agathokles über¬
ließ es seinem Schicksale und ergriff in Beglei¬
tung seines Sohnes Herkules und einiger
Vertrauten heimlich die Flucht. So kam er also
wieder nach Sicilien; dieser seiner Flucht wegen,
gerieth aber das Heer abermals in Aufruhr und
in solche Wuth, daß es die zwei von ihm zurück-
gelassenen Söhne auf eine grausame Weise um's
Leben brachte, dann sich neue Befehlshaber wählte,
und sich dem karthagischen Heere unter der Be¬
dingung ergab, daß diejenigen vom Heere, welche
nicht in den Dienst Karthagos treten wollten,
frei nach Sicilien geschifft würden.
Bibliothek zu Alexandria.
312 v. Chr. Geb.
P t o l e m a >' o s (Lagos) hegte viele Liebe zu
den Künsten und Wissenschaften. Cr verschönerte
Alexandria durch Gebäude und machte es zum
Sitze der Gelehrsamkeit. Cr legte eine Bibliothek
an, indem er alle Bücher nützlichen Inhalts, be¬
sonders solche, aus welchen ein Regent Vieles er¬
lernen könne, sammeln ließ, wozu ihm Deme-
t r i o s P h a l e r e o s, den er seiner Gelehrsamkeit
wegen bei sich hatte und schätzte, zuerst gerathen
haben sott. Letzterer erhielt auch die besondere
Aufsicht über diese Bibliothek. Außer ihm lebten
aber noch andere Gelehrte in Alexandria mif
Kosten des Ptolemaios. Sie fanden ihr höchst