Die äußere Reihe der australischen Inseln.
§. 324.
Die äußere Neihe der australischen Inseln.
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-1. Die Carolinen. — 1. Entdeckt vom Portugiesen D. de Rocha 1526.
Der Spanier Lazeano gab einer von den Inseln den Namen Carolina, der dann
aus alle übertragen wurde. — 2. Lage. 3° bis 11° N. Br. 148° bis 181° O. L.—
3. Größe. 50 QM. — 4. Bestandtheile. 46 kleine Inselgruppen, die über 400
Inseln begreifen. Pelewgruppe spiluh-f mit der Insel Babelthuap sPalao.
Pelews.' Eap sUapff 'Uljutui. Uleay. Lamurek. Namonnito. Rng
sHogoleuff Sotoal fSotoanj. Lngnnor. Etal. Puinipet sAscensionj.
Wal an. Monteverdo-Jnseln. — 5. Beschaffenheit. Gegen 40 Lagunen-
inselgruppen, die bis 24 nnd 25 M. lang sind. Die Inseln der einzelnen Grup¬
pen liegen ans den die Lagunen umgebenden Korallenriffen, sind schmal, länglicht nnd
niedrig. Die größeren Lagunenriffe haben alle Kanäle, die in die Seebccken zu brauch¬
baren, obschon gefährlichen Häsen führen. Ausnahmen machen: Rüg, in deren
Lagune eine vulkanische Insel liegt; Pnnipet, das ans 3 getrennten, von Korallen¬
riffen umgebenen Inseln mit vulkanischen Bergen von 3,000' Höhe besteht; das vul¬
kanische, bis 2,000'h. Walan. Die Inseln sind sehr reich an Fischen, so wie an Kokos-
nnd andern Palmen, an Pisangs, Brotfruchtbäumen, Uams n. a. Tropen -
pflanzen. — 6. Bewohner, l5,000 fAndcre 80,000^ Malayen. Sie zeichnen sich
ans durch Freundlichkeit, Herzlichkeit, Zutraulichkeit u. kriegerischen Muth, ganz besonders
aber durch ihren Handelsgeist n. ihre erstaunliche Kühnheit, mit welcher sie, nur nach den
Sternen sich richtend, in ihren Kähnen nach den Marianen segeln, wo sie gegen Brot¬
frucht, Kokosnüsse, Stricken ans Kokosnußsasern und getrocknete Fische von den Spa¬
niern Eisen nnd einige europäische Manufaktnrwaareu eintauschen. Außerdem stehen
sie jedoch mit den Europäern fast in gar keiner Berührung. — 7. Verfassung. Viele
kleine Staaten, die unter der Herrschaft von Königen stehen.
2. Der Marshalls-Archipel. — 1. Entdeckt vom Spanier Saavcdra
1529 u. vom Engländer Marshall smarschäll^ 1788. — 2. Lage. 5° bis 15" N. Br.
179" bis 190" O. L. — 3- Größe. 36 QM. — 4. Bestandtheile. 2 Jnselreihen von
NW. nach SO. a. Die Nalick-J nseln. Westliche Reihe. 12 Lagnnengrnppen.
Brown. Udiamilai. Rimsky-Korsakow. Quadelen. Odia. Kill.
Namnrik. Ebon. b. Die Raback-Inseln. Oestliche Reihe. 12 Lagnnengrnp¬
pen. Gaspar Rico. Bigar. Udirik. Tagia. Ailow. Legiep. Miadi.
Otdia. Eregup. Kamen. Aur. Mediurv. Mille. — 5. Beschaffenheit.
Laguneninselgruppen von derselben Beschaffenheit, wie die Carolinen. Die ziem¬
lich dürftige Vegetation besteht hauptsächlich aus Kokospalmen und Pandanns. —
6 Einwohner. Malayen, die in körperlicher Bildung, in den Sitten, der Lebens¬
weise und den politischen Einrichtungen den Carolinern gleichen; auch ihre Sprache
hat mit der der Caroliner Verwandtschaft.
J5. Der Gilberts-Archipel. — 1. Entdeckt vom Briten Gilbert 1788.
Auch Scarborough- sskarböroj-, Simpson-, Kingsmill- oder Tarawa-
Grnpve genannt. — 2- Lage. 3" N. Br. und 4° S. Br. 185 bis 195° O. L. —
3. Größe. 21 QM. — 4. Bestandtheile. Pleasent. Ocean. Taritari. Apia.
Maroki. Tarawa. Maiana. Kuria. Nanouki. Nanouti. Taponteuea.
Onoutn. Arurai. Meek. Im O. der Gruppe: Sand; Worth; Neu-Nan-
tucket; Newmarket. — 4. Beschaffenheit. Sehr unbekannte Koralleninsein,
die sich um die Lagunen lagern und eine ziemlich reiche Vegetation tragen. — 6. Ein¬
wohner. Sanfte und wohlgebildete Malayen, die mit den Europäern noch in sehr
wenig Berührung gekommen sind.
4. Die Phönix-Gruppe. 3° bis 5° S. Br. 202" bis 208° O. L.
Mehrere kleine Koralleninseln: Arthur; Gardner; Hüll; Sldney; Mac-
Kean; Birnie sPbönixj; Enderbnry.
3. Die Ellices-Gruppe. 5" bis 10" S. Br. 190° bis 200° O. L.
Mehrere kleine Korallen in seln: Mitchel; Fanafnte; Nu kn fei an; Oaitupu;
Arederland; Speiden; Hudson; Gran Cocal; San Augustin; Je¬
in s u. a. '
. 6' Die Union-Gruppe. Vom 10° S. Br. und 210° O. L.' durchschnit-
eu. Mehrere kleine Koralleninseln: San Bernardo; Swain; Einsame;
Fakaaso; Nuknnono; Oatafu u. a. '
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