Full text: Kleine Schul-Geographie

Amerika. 
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Amerika. 
(Die Westveste oder die neue Welt.) 
[Ueber 750,000 D2R.] 
Wagerechte Gestaltung. An Oberstäche der zweite, an Länge der erste 
Erdtheil; mit einer Längenerstreckung von etwa 2000 M. überragt er die alte 
Welt sowohl im N. als im S. Die größte Annäherung liegt auf der Westseite 
zwischen dem Cap Prince of Wales und dem Ostcap von Asien, bei der 
13 M. breiten Behringsstraße. 
Das Festland besteht aus zwei ziemlich gleich großen, gleich breiten (630 M.) 
und sehr ähnlich gestalteten rechtwinkeligen Dreiecken, Nord - und Süd-Amerika, 
verbunden durch das schmale Mittel-Amerika (bei Panama nur 6 M. breit). 
Gleich dem gegenüberliegenden Afrika ist Süd-Amerika arm an Halbinseln. 
Dagegen besitzt die nördliche Hälfte des Erdtheils 5 ansehnliche Halbinseln (An¬ 
gabe nach der Karte), die überdies durch die Jnselbildung an der Nordostseite 
und den großen Archipel im Süden bevorzugt ist. 
Senkrechte Gestaltung. Amerika ist, im Gegensatze zur alten Welt, 
das Kettengebirge in meridionaler Richtung eigen, sowie die vorherrschende Form 
des Tieflandes. 
Das Hauptgebirgssystem ist das Andes-Gebirge, die Cordilleras de 
los Andes, das den ganzen Erdtheil in mehr als 2000 M. durchzieht, reich 
an Vulkangipfeln, Hochländern und Metallen. 
Die Andes von Süd-Amerika (stehe die folgende Skizze) werden nach den 
Ländern, die sie durchziehen, die von Patagonien, Chile, Peru, Bolivia, 
Quito und Neu-Granada genannt. 
Vom 350 südlicher Breite beginnt die Süd-Amerika eigene Bildung von 
Doppelketten mit eingeschlossenen Hochflächen. In Chile erhebt sich das Gebirge 
im Aconcagua zu 21,767', der also den Chimborazo um mehr als 1600' 
überragt. — Nördlich vom 20° südl. Br. umschließen zwei Ketten der Peru- 
Bolivianischen Andes das gewaltige Alpenthal des Titicaca - See's 
(13,000' über dem stillen Meere), im Osten mit dem Sorata (22,813') und 
Jllimani, die der Sahama auf der Westseite an Höhe übertrifft (23,467'). 
Gleichfalls auf dieser Seite haben die Anden von Quito ihren höchsten Berg im 
Chimborazo (20,100'), auf der Ostseite den Cotopaxi und Antisana. 
Ebenfalls in drei Arme theilen sich die Cordilleren von Neu-Granada, 
durch den Magdalenenfluß und Cauca getrennt; in der Centralkette liegt der 
To lima, der höchste Berg Süd-Amerika's nördlich vom Aequator (17,200'). 
Die Anden Nord-Amerika's beginnen in Central-Amerika nach der Einsen¬ 
kung von Panama mit Hügeln von 300 — 300' Höhe, dann folgen dicht», Vul¬ 
kanreihen von 10,000 —15,000' auf der Westseite in den Hochländern von
	        
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