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t^röße des ganzen Russischen Reiches — 370,000 Q. M., des En- 
ropäischen Theils nach den S. 23. angegebenen Gränzen Europas — 
96,000 Q. M. Dieser letztere Theil, von dem hier allein gehandelt 
wird, und der in W. durch die Paswig Elf von Norwegen, durch 
den Muonio und Tornea von Schweden, durch den Niemen, 
Narew und Bug von Polen, durch den Pruth von der Moldau 
und in S. durch die Donau von der Türkei getrennt ist, erstreckt 
sich vom 44 bis 70° N. = 400 M. und vom 39 bis 83° O. — 
280 M. Der längste Tag in S. — 15^ Stunden, in N. — 3 Mo¬ 
nate; am Ural geht die Sonne 2{- Stunden früher auf, als am 
Bottnischen Busen. Gebirge finden sich in diesem Staate fast nur an 
den östlichen Gränzen, und im äußersten Norden und Süden, das 
Übrige ist entweder von waldigen Hügelketten durchzogenes Land, 
Hochebene oder völliges Flachland. Der N. Theil über dem 60° 
ist wenig zum Ackerbau mehr geeignet; endlose Wälder bedecken ihn, 
die aber, je weiter gegen N., immer mehr schwinden und nur Morast 
und Wüste übrig lassen, die keiner Vegetation fähig ist. Die Gegend 
zwischen 60 und 50° ist das reichste Getreideland, ebenfalls voll 
großer Waldungen, in O. aber .auf Tausenden von Q..M. noch unbe- 
bauet, mit größtentheils sehr fruchtbarem Boden (Ukraine). Südlich 
vom 50° herrscht milde Luft, aber hier dehnen sich ungeheure Step¬ 
pen aus, ein ausgezeichnetes Weideland, aber ohne Wald, oft meilen¬ 
weit ohne Baum und Strauch, und ohne hinreichende Bewässerung, 
zum Theil morastig mit Salzseen, aber in vielen Gegenden, besonders 
an den Ufern der Gewässer sehr fruchtbar. Die Hälfte des Russischen 
Bodens ist Wald, yö wirkliches Ackerland. Das Klima ist im Allge¬ 
meinen kälter als im übrigen Europa unter gleichen Breitengraden. 
Die Wolga ist zwischen 60 und 50° 4 bis 5 Monate lang, die Newa 
vom Novbr. bis April mit Eis bedeckt; im äußersten Norden ist nur 
ein kurzer sehr warmer Sommer, und ein 8 bis 9 Monate langer 
strenger Winter, mit schnellem Wechsel unter einander, aber selbst in 
den südlichen Steppen, wo ein glühend heißer Sommer ist, herrscht 
im Winter oft strenge Kälte mit vielem Schnee. Die Scheidewand 
gegen Asien bildet das erzreiche Uralische Gebirge, welches vom 
59° an nordwärts das Werchoturische heißt, im Pawdins- 
ko e Kamen (62°) sich 6400 F. erhebt und vom Eismeere 300 M. 
weit gegen S. erstreckt, bis es in mehre Arme, z. B. den Obt scher 
Syrt nach der unteren Wolga zu, zuletzt in bloße Landrücken aus¬ 
läuft. In der Krimm ist ein Gebirge an der W. und S. Küste, 
welches aber nicht über die Halbinsel hinausgeht. An der W. Seite 
in Podolien und Wolhynien sind die letzten niedrigen Vorberge der 
Karpathen, die sich unter dem Namen Czorna (tschorna) Ge¬ 
birge in die Ebene der Ukraine zieht. Der NW. Theil Rußlands, 
Volger's Handb. d. Geograph. 2te Aufl. 37
	        
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