128 Deutschland. 
Vorstadt Paradies bauet viel Gemüse. Zu der jenseits des Rheins belo¬ 
genen Stadt perershausen, ehemal. Reichsabtei, jetzt grvßherzogl. Schloß, 
führt eine bedeckte Brücke.— 4) BisrhumKonstanz.— -j-Mörsbnrg am 
NO. Ufer des Bodensees, 1500 E. Schloß, ehemals Sitz der Bischöfe. Al¬ 
tes Schloß, jetzt Sitz des Hvfgerichts, neues Schloß. Weinbau. Handel.— 
Markdorf, 1400 E. — Im Untern See liegt die Insel Reichenau, | Stun, 
den lang, berühmt durch ihre Fruchtbarkeit und Naturschönheiten. Alte 
Reichsabtei 724 gestiftet mit Kaiser Karl's des Dicken Grabe. Das Dorf 
Oberzell mit merkwürdiger Kirche im Byzantinischen Baustil. — Die 
Halbinsel zwischen dem Überlinger und Untern See gehörte ehemals zum 
Theil dem Deurschen Orden, der auch die Insel Meinau im Überlinger See 
befaß, fruchtbar und reizend, z Stunde im Umfange, mit einem Schlosse, 
durch einen 650F. langen Steg mit der Halbinsel verbunden, auf der die 
Trümmer des Schlosses Bodman und der durch Versteinerungen merk, 
würdige Schienemer Berg, so wie das Dorf Öningen mit Steinbrüchen.— 
In der .Landgrafschaft Ncllenbuvg liegt ff Srockach an der Stockach, 
1300 L. Schwefelbad. Ehemalige Narrenzunft bis gegen Ende des vorigen 
Jahrhunderts. Franzosen von Österreichern geschlagen 1799.— Ludwige, 
Hafen, ehemals Sernaringen, Dorf mit neu angelegtem Hafen.— ^il, 
zingen, Flecken mit einem Schlosse. Dabei die Würtemb. zerstörte Berg, 
festung Hohentwiel und die Trümmer der 3 Burgen Hohenstoffeln. — 
Die ehemalige Landgrafschafr Llercgau zwischen Wutach und Rhein bis 
1813 Standesherrschaft des Fürsten Schwarzenberg. — Die ehemalige 
Abtei Salmannsweiler; schönes Gebäude mit dem sehr schönen Kaiser, 
saale, einer Münz,, Kupferstich, u. Naturaliensammlung.— ff Bonndorf, 
950 E. Hauptort einer ehemaligen 1806 an Baden gefallenen Grafschaft. 
— Thengcn, bis 1812 fürstl. Auerspergsche Herrschaft. 
V. Der Neckarkreis mit 14 Ämtern — 35z Q- M. 200,000E. Er 
besteht größtentheils aus alten Lurpfalzischen und bischöfl. Speierschen 
Gebieten, welche 1803 an Baden fielen und wird vom Neckar durchflossen, 
an dessen N.Ufern der Odenwald beginnt.— 1) Rurpfalz: ff Mannheim 
am Rhein und Neckar, 22,000 E., unter denen 11,500 Katholiken. 
Sehr regelmäßig gebauter Ort, nachdem derselbe schon im dreißigjährigen 
Kriege und hernach 1688 von den Franzosen ganz niedergebrannt war; 
auch 1795 litt die Stadt durch die Französ. Belagerung sehr. Schöner 
Paradeplatz mit einem wasserlosen Marmorspringbrunnen; schöne andere 
öffentliche Platze vor dem Schlosse, Schauspielhause, am Neckarthore k., 
viele durch Größe und Schönheit ausgezeichnete Gebäude, als: das große 
Schloß mit den Resten der ehemals ansehnlichen Bibliothek, der Natura, 
lien,, Gemälde,, Kupferstich, u. Antikensammlung; der eine Flügel des 
Schlosses ist durch das Bombardement der Franzosen fast ganz zertrüm¬ 
mert; die schöne Sternwarte, das Kaufhaus, ein ganzes Quadrat mit Ar, 
kaden umgeben, das vier Stockwerk hohe, mit Dorischen Säulen gezierte Zeug¬ 
haus, Schauspiel- ».Opernhaus, dieStückgießerei, die ehemalige Münze, die 
refvrmirte und besonders schöne ehemal. Iesuitenkirche. Zweite Residenz des 
Groß,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.