Full text: Physische Geographie (Abth. 2)

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Abth. U. A^schii. 2. Kap. 2. 
Quecksilber ausübte; darum stieg auch das Quecksilber der 
Röhre bei Vermehruug, es fiel bei Verminderung des at¬ 
mosphärischen Drucks. Hierauf wurde eine Skala au der 
Röhre angebracht, nach welcher mau die Erhebung der Queck¬ 
silbersäule in der Röhre über die Quecksilberfläche in dem 
damit verbundenen Gefäße nach Zotten und Linien genau 
angeben kaun. Und so erhielt man ein Instrument, welches 
bekanntlich Barometer oder Lufrschweremcsser im Allgemein 
neu, und nach den verschiedenen Vorrichtungen, mit denen 
mau es im Laufe der Zeit und zu verschiedenen Behufen ver¬ 
sehen, Gefäß-, Heber-, Doppel-, Reife-Barometer u. f. w. 
genannt wird. 
Durch dies Instrument hat man zugleich ein Mittel 
gefunden, die absolute Höhe eines Punktes zu bestimmen, 
indem man mit demselben die Schwere der auf demselben 
lastenden Luftsäule mißt. — Da nämlich die Oberfläche des 
Meeres überall gleich weit vom Mittelpunkte der Erde cut- 
ferut ist, so muß auch das Quecksilber im Barometer an 
allen Punkten der Mceresfläche gleich hoch stehen, und in 
dem Maaße fallen, als man sich über den Meeresspiegel er¬ 
hebt. Aus den verschiedenen Längen der Quecksilbersäule au 
verschiedenen Punkten berechnet mau nun ihre absolute Höhe 
mit hinreichender Genauigkeit, wenn man nämlich alle dieje¬ 
nigen Umstände kennt und berücksichtigt, durch welche eine 
Störung in der progressiven Abnahme der Luft-Dichtigkeit 
sowohl als in dem regelmäßigen Gauge des Barometers her¬ 
vorgebracht wird. Dahin gehört unter anderen die nicht ku¬ 
gelförmige, sondern sphäroidische Gestalt der Erde und des 
Luftkreises und die dadurch bedingte ungleiche Höhe der Queck¬ 
silbersäule am Meeresspiegel unter verschiedenen Breiten, — 
die Einwirkung der Temperatur auf das Quecksilber des Ba¬ 
rometers, die sogenannten unregelmäßigen und regelmäßigen 
Schwankungen oder Oscillationen der Quecksilbersäule au 
einem und demselben Beobachtuugsorte u. a. m. 
§.11. Erwärmung der Luft. 
Obgleich die Wärme die Luft ausdehnt, d. h. sie dün¬ 
ner macht, und die Kälte sie verdichtet, so sind doch die uu-
	        
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