Full text: Zweiter oder höherer Kursus (Theil 2)

878 
Die einzelnen Länder Afrika'». 
nkit einem Hafen und 3000 Einw., gewinnt in der nahen 
Umgebung vortrefflichen Honig. 
L- B i l e d u l g e r i d. 
§. 1038. Dieser Landstrich, dessen Name Dattelland 
bedeutet, lagert sich, gleichsam als Vorland der Wüste, zwischen 
dem Atlas und der Sahara, an manchen Stellen 80 Meil. breit, 
und vom atlantischen Meere imb Marokko bis zu den Grenzen von 
Tripoli sich erstreckend. Eine dürre, unbebaute Steppe, ohne 
Regen, mit wenigen Quellen und noch wenigern fließenden 
Gewässern, die, vom nördlichen Gebirge kommend, sich entweder 
im Sande oder in Salzseen verlieren, hat diese Landstrecke 
nur wenige Städte und Dörfer, ist aber reich an Datteln, 
die an jeder Quelle und jedem Bache entlang herrlich gedeihen, 
und an üppigen Weideplätzen. Die Wüste, dieses schauerliche 
Gefilde des Todes, wächst, indem der Sand immer weiter 
vordringt. Berbern (Scheltuh'.s) und nomadische Araber 
bewohnen diese wenig bekannten Einöden. Nur die westlichen 
Gegenden sind von Marokko abhängig; andere gehören zu 
Algier und Tunis. In jenen sind: G hur land, die ansehn¬ 
lichste Stadt des Landes, liegt im Osten von Marokko zwischen 
Bergen des Atlas. — Tafilelt, eine Gruppe von mehrcrn 
befestigten Dörfern im Südosten der vorigen, die sich am 
südlichen Fuße des Atlas und an beiden Ufern des Zis hin¬ 
ziehen und gegen 11,000 Einw. zählen, liefert Seidenzeuge, 
Teppiche, Wolkendecken und Saffian und unterhält einen 
bedeutenden Verkehr mit dem Innern des Erdtheils. — Stukka, 
ein Ort im Süden von Mogador und am Fluße Messn, ist 
der Sitz eines unabhängigen Scheik'ö. — Nun, eine Stadt 
im Südwesten der vorigen und am Akassa. Hieher, sowie 
nach Stukka werden die christlichen Seeleute gebracht, die an 
der nahen seichten Küste stranden, und als Sklaven verkauft. 
IN. Die Sahara. 
tz. 1030. Dieses ungeheure Sand- und Felscnmeer, das 
etwa den 5. Theil von ganz Afrika umfaßt und die Hälfte
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.