Full text: Zweiter oder höherer Kursus (Theil 2)

YV. II r u g it a y. 
1045 
Ackerbau; andere leben von der Jagd und dem Naube. Der 
magellanischen Straße entlang Hausen Pescheräs oder Fencr- 
lander. — Europäische Niederlassungen finden sich nicht unter 
diesem rauhem Himmelsstriche; nur Wallfisch- und Robben- 
fänger besuchen die Häfen beider Meere. — 
XV. u ru g u a y. 
tz. 1213. Dieser Freistaat, auch Eis Platina oder die 
cisplatinische Republik genannt, hieß vormals Banda 
Oriental und bildete einen Theil des spanischen Königreiches 
Buenos-Apres. Derselbe erstreckt sich vom 319s/ — 325 
der Lange und vom 29'/, — 35". südlicher Breite. Brasilien 
bildet im Norden und Nord osten die Grenze; im Südosten ist 
daS atlantische Meer, im Süden die meerbusenähnliche Mün¬ 
dung des la Plata, und an der Abendseite trennt der Uruguay 
das Land von den La Plata-Staaten. Die Größe ist etwa 
10,000 QMeil. — Eine Bergkette verbreitet sich von Brasilien 
aus in mehreren Zweigen über das Land, das dem größten Theile 
nach aus weiten und fruchtbaren Ebenen besteht. Die Küste 
ist stach. — An der Wcstgrenze stießt der Uruguay, welcher 
von Osten-den Jbicuy und den Negro aufnimmt. An der 
Südostküste breitet sich der See Mirim aus. — Klima und 
Produkte stimmen mit denen der La Plata-Staaten überein. 
Der größere Theil der (300,000) Bewohner besteht aus 
spanischen Kreolen, zu denen noch Indianer, Neger und 
Europäer, jedoch in geringer Anzahl, kommen. Viehzucht ist 
das Hauptgeschäft; ähnlich den Gaucho's der Pampas, besteht 
ein großer Theil der Bevölkerung aus rohen Hirten Der H a n- 
del ist wichtig; besonders werden Häute, Wolle und Knochen 
ausgeführt. — Die Verfassung ist demokratisch; zwei Kam¬ 
mern, mit einem Präsidenten an der Spitze, üben die gesetz¬ 
gebende Gewalt aus. Es herrscht völlige Religions- und Pre߬ 
freiheit; jedem einwandernden Fremden wird das Recht eines 
Staatsbürgers zu Theil. — Die Republik ist in neun Depar¬ 
tements eingetheilt. — Montevideo, die Hauptstadt des
	        
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