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Süd - Europa. Italische Halbinsel.
welche das wilde Gebirgsland der Abbruzzen bilden.
Die östliche Kette enthält den Gran Sasso d'Jtalia,
8900' hoch, den höchsten Apenninengipfel. — Weiter
südwärts zeigt das Gebirge mehr plateauartige Formen.
Auf der Westseite der Apenninen sind an den nörd-
lichern Küsten sumpfige, ungesunde Ebenen, wie die pon-
tinischen Sümpfe, die Campagna di Roma. — Im Sü¬
den dagegen, besonders bei Neapel, findet man die blü¬
hendsten Culturgegenden. Da erhebt sich auch der
isolirte Vulkan-Kegel Vesuv 3500' hoch.
3) Flüsse. Das wasserreiche Italien hat nur einen
Hauptfluß, den Po, der vom Monte Viso kommend, die
lombardische Ebene von West nach Ost durchfließt und
seine Nebenflüsse aus den Alpen und Apenninen empfängt.
Links kommen zu ihm: a) die Sesia vom Monte Rosa.
— b) Der Tessino vom St. Gotthard, er durchfließt
den 10 Meilen langen Lago maggiore. — c) Die
Adda, welche den Comer-See durchströmt. — 6) Der
Mincio , der durch den Garda - See geht. Viele Ka¬
näle verbinden theils diese Nebenflüsse untereinander,
theils mit ihrem Hauptfluß. Unter den Nebenflüssen
rechts sind die bedeutendsten: Tanaro und Trebbia.
— Nördlich von der Po-Mündung ergießt sich die aus
Deutschland kommende Etsch oder Adige (sprich Aditsch).
Po und Etsch vereinigen sich durch Mündungs-Arme in
dem niedrigen sumpfigen Delta-Land des ersteren.
Als Küstenflüsie des adriatischen Meeres sind unter andern
noch zu nennen: die Brenta, die Piave, der Jsonzo.
Auf der eigentlichen Halbinsel gehen der Arno und die
Tiber von den Apenninen herab zu den Westküsten und er¬
gießen sich in das tyrrhenische Meer.