Full text: Leitfaden für den geographischen Unterricht

95 
Die Nordhälfte und die Südhälfte der Erde haben 
entgegengesetzte Jahreszeiten. Hat die nördliche Halbkugel 
ihren Sommer, so hat die südliche Winter; hat die nörd¬ 
liche gemäßigte Zone Frühling, so hat die südliche gemä¬ 
ßigte Zone Herbst, und umgekehrt. 
Ist auf der östlichen Halbkugel Tag, so hat die west¬ 
liche Nacht und umgekehrt. 
Die Oberfläche der Erde besteht zu Vs aus Land, zu 
Vs aus Wasser. Das Land theilt man in 5 Erdtheile. 
Auf der östlichen Halbkugel liegen Europa, Asien und 
Afrika und das Festland von Australien, auf der west¬ 
lichen Amerika und die australischen Inseln. 
Europa, Asien und Afrika hängen unter sich zusammen 
und heißen die alte Welt. Amerika, 1492 von Chri¬ 
stoph Columbus entdeckt, wird die neue Welt genannt. 
Noch später, im 17. und 18. Jahrhundert, wurde Au¬ 
stralien entdeckt. (Die Holländer, Cook.) In der süd¬ 
lichen kalten Zone sind in neuerer Zeit Spuren eines 6. 
Erdtheils aufgefunden worden. 
Auch das Meer wird in 5 große Meere gelheilt: das 
nördliche Eismeer um den Nordpol herumliegend und 
die Nordküsten Europa's, Asien's und Amerikas bespülend; 
— das südliche Eismeer um den Südpol herum; — 
der atlantische Ocean zwischen den beiden Eismeeren? 
den Westküsten von Europa und Afrika und der Ostküste 
Amerika's; — der indisch e Ocean zwischen Afrika's Ost¬ 
küste, Asien's Südküste, Neuhollands Westküste und dem 
südlichen Eismeer; — der große Ocean zwischen Asiens 
Ostküste, Amerika's Westküste und dem südlichen Eismeer; 
mit dem nördlichen Eismeer hängt er durch die Behrings¬ 
straße zusammen. 
Das Meerwasser hat einen bedeutenden Salzgehalt 
und im Allgemeinen eine bläulich-grüne Farbe. Das 
prachtvolle Leuchten des Meeres wird von Einigen als 
elektrische Erscheinung, von Andern als von kleinen See- 
thierchen ausgehend angesehen. Das Meer erhält durch 
Wind und Sturm eine geringere oder größere Wellen¬ 
bewegung. Außerdem finden sich noch große, gewaltige
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.