Full text: D. C. G. D. Stein's kleine Geographie oder Lehrbuch der Erd- und Länderkunde für Schule und Haus

18 
Allgemeine 
ob« keinen sichtbaren Abfluß (wieder kaspische und der Titicaca - See), 
andere einen Abfluß, aber keinen sichtbaren Zufluß (Quellseen, d. h. 
solche, deren Boden quellenreich ist), noch andere Weber sichtbaren Zu- 
noch Abfluß (Stepp nseen, manche Hochgebirgsseen). Die Mehrzahl 
der Seen hat süßes Wasser, nicht wenige enthalten aber Salze, darunter 
besonders solche, die keinen Abfluß haben (Seen in der Mongolei u. 
Tatarei, in manchen Steppengegenben, der kaspische, der Wan- u. der 
Urmia-See, die Natronseen in Ungarn und Ägypten, das tobte Meer). 
Einige der größten und bekanntesten Seen der Erbe. 
Kaspischer See 
7300 □ 
M. 
Ladoga 
320 □ M 
Aral 
2100 - 
Titicaca 
250 - 
; 
Oberer See 
1700 - 
Onega 
195 - 
* 
Huron 
1150 - 
- 
Wan - See 
110 - 
í 
Michigan 
800 - 
9 
Urmia - 
106 - 
t 
Großer Bärenfee 
675 - 
S 
Wenern - 
98 . 
9 
Baikal 
625 - 
f 
Tobteö Meer 
23 - 
. 
Erie 
553 - 
- 
Plattensee 
12 - 
« 
Großer Sklavensee 
510 - 
5 
Genfer See 
9 - 
- 
Ontario 
473 - 
; 
Bodensee 
8z- - 
* 
Garda - See 
6-2 - 
- 
§. 34. Das Land. Bei der Betrachtung des Landes unterscheiden 
wir zweierlei D i m e n s i o n e n (Ausdehnungen): a) die horizontale 
Dimension in die Lange und Breite, durch welche dessen Große und 
Gestalt oder horizontale Begrenzung bestimmt wird; 5) die vertikale 
Dimension, d. h. die Erhebung und Senkung desselben. 
§. 35. Horizontale Dimension. Das Land liegt fast zu 
drei Viertheilen auf der nördlichen Halbkugel und auf dieser wieder in 
der östlichen Hälfte 2^ mal fo viel als in der westlichen; fonach ist 
die größte Masse Landes auf der nordöstlichen Halbkugel, in deren 
Mitte etwa London fällt. Dem massenhaften Zusammenliegen uin den 
Nordpol sieht als Gegensatz das Auslaufen in Spitzen und die Zer- 
theilung in Inseln gegen den Südpol gegenüber: ein Verhältnis, 
welches die höchste Bedeutung für die Entwickelung des Lebens auf 
der Erde gehabt hat. 
Die großen zusammenhängenden Landmassen, auf deren Inneres 
das Meer keinen unmittelbaren Einfluß ausüben kann, nennt man 
Kontinente od. Festlande, die verhältnismäßig kleineren, rings 
vom Wasser eingefchlossenen und unter dessen unmittelbarer Einwirkung 
fleh nden heißen Inseln. Die größere Masse festen Landes, welche 
auf der östlichen Halbkugel liegt, ist die alle Welt und besteht aus 
den drei Hauptgliedern od. Erülheilen Asien, A fr i k a und E u r o p a; 
eine kleinere Masse auf der westlichen Halbkugel ist die neue Welt 
und wirb, obgleich doppelgliedrig, als ein Erbtheil, Amerika, zu¬ 
sammengefaßt; die kleinste Masse mitten im Ocean iin SO. der alten 
Welt bildet den fünften Erbtheil Australien. Zu den einzelnen, 
Erdtheilen rechnet man herkömmlich die ihnen benachbarten oder ibrer 
Natur nach verwandten Inseln, faßt aber die große Menge Inseln 
des stillen Oceans zwischen Asien, Australien u. Amerika auch wohl alö 
eine besondere Inselwelt unter dem Namen Polynesien zusammen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.