Full text: D. C. G. D. Stein's kleine Geographie oder Lehrbuch der Erd- und Länderkunde für Schule und Haus

Schweiz. 
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Inseln St. Louis u. Goree, zu Assinia u. an der Md. des Gabon so wie zu 
Grand Baffan auf der Küste von Ober-Guinea; die maScarenische Insel 
Reunion (Bourbon) u. mehrere kleine Inseln (Rosst Be, St. Marie rc.) an 
der NW-Küste von Madagaskar; Algerien; 3) in Amerika: ein Theil v. 
Guiana mit der Insel Cayenne; Martinique, Guadeloupe, Destrabe, Marie 
galande, les Saintes; in Nordamerika die 2 Fischerins. St. Pierre u. Miquelon 
bei Neufundland; 4) in Australien: seit 1841 die Marquesas - Inseln u. 
Neu--Calédonien; zusammen gegen 10,780 L) M. 3,506,000 E. 
Die Schweiz oder Helvetien. 
718 □ M. 2,392,000 E. 
Lage. Zwischen 23° 36' u. 28° 9' O. L. (Austritt des Rhone 
u. des Inn), 45° 47' u. 47° 49' N. Br., geg. NW. an Frankreich 
(Iura), geg. N. u. £>; an Deutschland (Rhein, Bodensee), g. S. 
an Italien (Alpen) grenzend, ein eben so trennendes als vekbinbendes 
Glied zwischen diesen Landern und durch natürliche Beschaffenheit und 
ethnographische Verhältnisse ein Übergangsland. 
Gewässer. Vier Meere empfangen Gewässer aus der Schweiz: 
das Mittelmeer den Rhone, die Nordsee den Rhein, das schwarze 
Meer durch die Donau den Inn u. das Adriameer durch den Po 
den Tessin. 1) Der Nhone. Q. Rhonegletscher am Fuße der 
Furka, 5130' hoch. Er durchströmt Wallis, von Brieg an bei lang¬ 
samerem Fließen verderbliche Versumpfungen bildend, wendet sich bei 
Martinach geg. NW. zum Genfersee, verläßt diesen wieder, nachdem 
er bis dahin 4000' Fall gehabt, bei Genf, nimmt gleich nachher 
links die aus Savoyen konimcnde Arve auf und verläßt die Schweiz, 
um demnächst die Grenze zwischen Savoyen u. Frankreich zu bilden. 
Der Doubs, Nebenfl. der Saune, berührt nur die Schweiz im 
NW. 2) Der Rhein. Ec bildet sich in Graubündten durch 
Vereinigung des Vorderrhein (de Toma) und des Mittel¬ 
rhein (de Medels) bei Dissentis u. durch das Hinzutreten des 
Hinterrhein bei Reichenau. Bei Chur geht er in nördl. Richtung 
über u. wirb er für Kähne schiffbar, unterhalb Rheineck tritt ec in 
den Bodensee, verläßt diesen bei Konstanz, erweitert sich dann wieder 
zum Unter- oder Zellersee u. bildet, nachdem er auch diesen bei 
Stein verlassen, unterhalb Schaffhausen beim Schlosse Laufen den 
berühmten 60' hohen Wasserfall. Auf seinem weitern Laufe bis Bafel, 
wo er die Schweiz verläßt, hat er bei Zurzach, Laufenburg u. Rhein¬ 
felben gefährliche Stromschnellen. Die Länge seines Laufes bis Bafel 
(750' hoch) beträgt 55^- M. und sein Gefäll 4600'. Unter den 2700 
Nebenflüssen, die er aus der Schweiz empfängt, sind die wichtig¬ 
sten: die Thur, Aar und Birs, sämmtlich auf der linken Seite. 
Die Aar (Aare) bewässert mit ihren Zuflüssen den größten Theil der 
Schweiz. Sie entspringt aus den Aar - Gletschern des Finsteraahorns, 
durchraujcht das schöne Ober - Haslirhal (Hanoeckfall), geht durch den 
Brienzer und Thuner See, ist von hier an schiffbar und fällt nach 
einem Laufe von 39 M. in den Rhein, größer als dieser. Zu ihrem 
Flußgebiete gehören rechts: die Emme, die Reuß, welche vom 
St. Gotthard nach N. durch Uri u. den Vierwaldstättersee fließt
	        
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